Die Fusion von Root und Honau ist nichts als vernünftig. Sie ist der Erfolg einer sachlichen Politik der kleinen Schritte.

Dass die Rontaler Gemeinden Honau und Root tatsächlich fusionieren wollen, das überraschte an diesem Sonntag wohl nur wenige. Die Deutlichkeit des Ja-Worts ist jedoch sehr wohl bemerkenswert. In Root stimmten satte 84 Prozent für die Fusion, in Honau waren respektable 76 Prozent dafür. Das ist insofern bemerkenswert, als kein Handlungsdruck bestand. Denn beide Gemeinden stehen finanziell und personell gut da. Die Stimmbevölkerungen von Honau und Root haben einen weitsichtigen Entscheid gefällt. Sie haben sich vom Argument überzeugen lassen, dass es besser ist, aus der Stärke heraus zu fusionieren, als aus der Not heraus. Das gilt vor allem für Honau. Das 500-Seelen-Dorf wäre früher oder später in Schwierigkeiten geraten.

Sicherlich hat für die Honauerinnen und Honauer auch der attraktive Steuersatz in Root ein Argument geliefert. Er liegt bei 1,5 Einheiten – in Honau ist er immerhin 0,3 Einheiten höher. In Root zog das Steuer-Argument logischerweise nicht. Vielleicht ist das klare Resultat auch ein Signal dafür, dass das untere Rontal unabhängig von den Gemeindegrenzen als Einheit empfunden wird. Kein Wunder, denn die Zusammenarbeit ist schon jetzt eng.

Trotz allem: Es ergibt keinen Sinn, einen «Fusionsturbo» fürs untere Rontal zünden zu wollen. Der vorliegende Erfolg ist das Resultat einer sachlichen Politik der kleinen Schritte – und zeigt, dass Fusionen nicht von oben erzwungen werden können. Denn der erste Impuls ging von der Bevölkerung aus.

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Ein schnörkelloser Start-Ziel-Sieg

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03.03.2024

Die Fusion von Root und Honau ist nichts als vernünftig. Sie ist der Erfolg einer sachlichen Politik der kleinen Schritte.

Dass die Rontaler Gemeinden Honau und Root tatsächlich fusionieren wollen, das überraschte an diesem Sonntag wohl nur wenige. Die Deutlichkeit des Ja-Worts ist jedoch sehr wohl bemerkenswert. In Root stimmten satte 84 Prozent für die Fusion, in Honau waren respektable 76 Prozent........

© Luzerner Zeitung


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