Europacup – in diesem Jahr. Einer der Klassiker im Liederkanon der Frankfurter Fans wird Wirklichkeit werden. Die Eintracht spielt auch 2024 europäisch. Zumindest zwei Mal. In der Conference League gilt es, nach dem verpassten Gruppensieg den Umweg über die K.o.-Runde in den Play-offs zu nehmen. Das belgische Ensemble von Saint-Gilloise ist Mitte Februar jedoch ein harter Brocken.

Europacup – auch in der nächsten Saison? Ein konkretes Ziel haben die Eintracht-Macher nicht ausgegeben. Schließlich gilt es, zunächst einmal diese Spielzeit mit dem bestmöglichen Erfolg abzuschließen. Doch was ist das genau? Platz sechs, auf dem die Mannschaft von Trainer Dino Toppmöller vor dem Spiel gegen Leipzig an diesem Samstag (15.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga und bei Sky) steht? Oder vielleicht sogar der Angriff auf die Plätze, die Königsklassenluft versprechen? Robin Koch jedenfalls strebt es an – und wenn auch nur langfristig.

Kurzfristig muss die Eintracht wieder einmal neu justiert werden. Da mit Ellyes Skhiri, Fares Chaibi und Omar Marmoush gleich drei Stammkräfte zum Afrika-Cup abkommandiert worden sind, war Markus Krösche zum Handeln gezwungen. Der Sportvorstand der Eintracht ist ordentlich auf Einkaufstour gegangen. Aus England hat sich der Niederländer Donny van de Beek ebenso der Eintracht angeschlossen wie der gleichfalls zuletzt in der Premier League angestellte Österreicher Sasa Kalajdzic.

Zudem ist nicht ausgeschlossen, dass weitere Zugänge aus Frankreich (Arnaud Kalimuendo, Hugo Ekitike) und der Schweiz (Aurele Amenda) eine neue Herausforderung bei der Eintracht suchen wollen. So oder so: Wieder einmal ist das Personal ordentlich am Rotieren, was die Aufgabe für Toppmöller nicht einfacher macht. In einer Saison des Übergangs allenthalben Begehrlichkeiten zu wecken, ist kein Kinderspiel.

Der Anspruch, „Troublemaker“ zu sein, wie es Toppmöller bei Dienstantritt seiner erstklassigen Premierensaison angekündigt hat, ist längst nicht immer aufgegangen. Der furiose Heimsieg gegen die Bayern war eine Sternstunde. Das peinliche Aus im DFB-Pokal in Saarbrücken war eine Blamage.

Dass sich Abwehrchef Koch unlängst zur Eintracht bekannt und vertraglich entsprechend lange gebunden hat, kann Signalwirkung haben. Tenor: In Frankfurt lässt sich etwas bewegen. Der Pfälzer Koch will über seine neue Heimat den Sprung zurück in die Nationalmannschaft schaffen.

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Andere wie die drei im Afrika-Cup engagierten Profis sind in ihren jeweiligen Nationalteams schon länger erste Wahl. Richtig ist aber auch: Das Trio ist in Frankfurt unter Toppmöllers Anleitung besser geworden. Wenn Gleiches für die in England zuletzt wenig gefragten van de Beek und Kalajdzic zutrifft und sie der Eintracht sofort eine Hilfe sind, können sich die Fans auf eine gute Rückserie freuen – und in altbekannte Lieder einstimmen.

QOSHE - Kein Kinderspiel für Toppmöller - Ralf Weitbrecht
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Kein Kinderspiel für Toppmöller

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13.01.2024

Europacup – in diesem Jahr. Einer der Klassiker im Liederkanon der Frankfurter Fans wird Wirklichkeit werden. Die Eintracht spielt auch 2024 europäisch. Zumindest zwei Mal. In der Conference League gilt es, nach dem verpassten Gruppensieg den Umweg über die K.o.-Runde in den Play-offs zu nehmen. Das belgische Ensemble von Saint-Gilloise ist Mitte Februar jedoch ein harter Brocken.

Europacup – auch in der nächsten Saison? Ein konkretes Ziel haben die Eintracht-Macher nicht ausgegeben. Schließlich gilt es, zunächst einmal diese Spielzeit mit dem bestmöglichen Erfolg abzuschließen. Doch was ist das genau? Platz sechs, auf dem die Mannschaft von Trainer Dino Toppmöller vor dem Spiel gegen Leipzig an diesem Samstag (15.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur........

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