Wer hätte das gedacht? Die Koalition kippt die Ausnahme für den Restaurantbesuch. Oder besser gesagt: Sie macht nichts. So bleibt es bei der Gesetzeslage, nach der das Essen im Gasthaus von Neujahr an mit 19 Prozent belastet wird. In der Pandemie hatte man den Steuersatz zugunsten der gebeutelten Branche gesenkt. Zweimal wurde diese Abweichung vom Normalfall verlängert, bald ist Schluss damit.

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Das ist hart für die Wirte. Und es ist wenig schön für alle, die gern essen gehen. Aber die einzig richtige Lösung. Erst kommt die Pflicht, dann das Vergnügen.

Jeder sieht, dass der Staat zentrale Aufgaben nicht mehr ordentlich erfüllt. Die Bundeswehr ist nicht in der Lage, das Land zu verteidigen. Die Verkehrswege sind übervoll und anfällig. Die Energieversorgung ist fragil. Die Schulen sind sanierungsbedürftig.

Auch ohne das Verfassungsgericht, das der Ampel kurzerhand 60 Milliarden Euro entzogen hat, war die Rückkehr zum normalen Steuersatz im Gasthaus geboten. Nun ist dieser Schritt unausweichlich, auch wenn das vielen bitter aufstoßen dürfte.

QOSHE - Pflicht vor Vergnügen - Manfred Schäfers, Berlin
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Pflicht vor Vergnügen

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17.11.2023

Wer hätte das gedacht? Die Koalition kippt die Ausnahme für den Restaurantbesuch. Oder besser gesagt: Sie macht nichts. So bleibt es bei der Gesetzeslage, nach der das Essen im Gasthaus von Neujahr an mit 19 Prozent belastet wird. In der Pandemie hatte man den Steuersatz zugunsten der gebeutelten Branche gesenkt. Zweimal wurde........

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