Der Besuch des iranischen Präsidenten Raisi in Riad beendet nicht das Ringen des schiitischen Islamistenregimes mit den sunnitischen Golfmonarchien um die Vorherrschaft am Golf. Doch er wirft ein Licht auf die geopolitischen Veränderungen seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel.
Die von China vermittelte Normalisierung der saudisch-iranischen Beziehungen wird im Zeichen des Palästinensertuchs mit Leben gefüllt. Die von Amerika forcierte saudisch-israelische Annäherung muss dagegen auf bessere Tage warten.
Aus westlicher Sicht ist es dennoch kein schlechtes Zeichen, wenn sich Iran und die arabischen Mächte zu pragmatischer Kooperation bereitfinden; auch mit dem ägyptischen Staatschef al-Sisi hat Raisi in Riad über einen diplomatischen Neuanfang geredet. So gern Vertreter Irans mit Israelhass Öl ins nahöstliche Feuer gießen, so klar erscheint doch, dass sich auch Teheran von der Hamas keinen „Flächenbrand“ aufzwingen lassen will.
Ob das reicht, um die verfeindeten Regionalmächte auf einen konstruktiven Weg in Richtung Zweistaatenlösung zu bewegen, darf bezweifelt werden. Je offener Riad und Teheran aber den Schulterschluss proben, desto schwieriger wird es für Amerika, mehr als Israels Schutzpatron zu sein. Sichtbare Nähe zu Iran kann sich Präsident Biden im Wahljahr jedenfalls nicht erlauben.
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Washingtons Ermahnungen an Israel, das Leben palästinensischer Zivilisten zu schützen, werden immer deutlicher. Die Biden-Regierung verliert dabei aber nicht Israels militärisches Dilemma aus den Augen: Der Feind, der den jüdischen Staat vernichten will, nimmt zivile Opfer im eigenen Volk nicht nur in Kauf, sondern sehnt sie geradezu herbei.
Auch der französische Präsident Macron hat nicht dargelegt, wie Israel sein Selbstverteidigungsrecht ausüben kann, ohne unschuldige „Babys, Damen und alte Menschen“ zu töten. Wenn Riad und Teheran es schaffen, vordergründig an einem Strang zu ziehen – kann Israels Partnern das dann nicht auch gelingen?
Mit Iran gegen Israel
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12.11.2023
Der Besuch des iranischen Präsidenten Raisi in Riad beendet nicht das Ringen des schiitischen Islamistenregimes mit den sunnitischen Golfmonarchien um die Vorherrschaft am Golf. Doch er wirft ein Licht auf die geopolitischen Veränderungen seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel.
Die von China vermittelte Normalisierung der saudisch-iranischen Beziehungen wird im Zeichen des Palästinensertuchs mit Leben gefüllt. Die von Amerika forcierte saudisch-israelische Annäherung muss dagegen auf bessere Tage warten.
Aus westlicher Sicht ist es........
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