Es waren bescheidene Verhältnisse, in denen Marta Arbeiter in der Brückengasse aufwuchs. Sie lebte mit Mutter, Bruder und Vater in einer düsteren Wohnung in der Niederburg, das Plumpsklo auf dem Gang. Früh übernahm sie Verantwortung in der Familie, als der Vater im Krieg war. Das ist lange her: Am Weihnachtstag feiert sie ihren 100. Geburtstag.

Marta Arbeiter ging in die Wallgutschule, wo sie in einer Klasse von über 50 Schülerinnen und Schülern oft die Beste war. Zum Studieren fehlte aber das Geld. Eigentlich wäre sie gerne Buchhändlerin geworden. Sie verbrachte viel Zeit in der Bücherei am Stephansplatz. Weil der Verleih kostete, je länger desto teurer, verschlang sie die Bücher oft in einer Nacht. In........

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