Pop-Rückblick 2025: Ein Jahr unter Beobachtung
Ob ein Jahr gut oder schlecht war, mag man seit ein paar Jahren gar nicht mehr bewerten. Aber was man über 2025 auf jeden Fall sagen kann: Es war extrem aufschlussreich. Politisch mal wieder ein Jahr des Backlashs, kulturell eines der Überreizung, popkulturell ein Dauertest für Aufmerksamkeit, Ironie und Restwürde. Pop musste dieses Jahr viel leisten: trösten, ablenken, erklären, manchmal einfach nur stillhalten. Hier also die Preise für ein Jahr, das sich ständig selbst gefilmt hat.
Bestes Album: Rosalía – »Lux«
Rosalía hat 2025 ein Album gemacht, das sich konsequent weigerte, ein Meme zu sein. Während Pop sonst auf maximale Anschlussfähigkeit setzte, bestand »Lux« auf Konzentration – und schaffte einen Hype, der sich gewaschen hat. In einem Jahr, in dem Autoritarismus wieder auf Vereinfachung setzte, war das fast schon politisch.
Merkwürdigstes Buch: Olivia Nuzzi – »American Canto«
Ausgangspunkt dieses Kauderwesch-Buches sind die Jahre der Washington-Reporterin Nuzzi. Und es ist genauso nervös und überambitioniert wie das politische Jahr selbst. Nuzzi hat das Buch laut Selbstaussage auf ihrem Handy geschrieben – und so liest es sich auch. Kritiken nannten es »unfertig« und »gekloppt« – was sich im Rückblick aber fast schon nach einem Qualitätsmerkmal anhört?
Bestes Meme:
Es ist der Sound des Winters 2025: »Turn the Lights on« von Kato und dazu Jon Hamm, wie er in blaues Licht getaucht in einem Club tanzt. Videos liefern tausend Variationen........





















Toi Staff
Sabine Sterk
Penny S. Tee
Gideon Levy
Waka Ikeda
Grant Arthur Gochin
Daniel Orenstein
Beth Kuhel