Stand: 19.02.2024, 16:04 Uhr
Von: Joachim Frank
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Franziskus redet viel von Synodalität, aber wenn es darauf ankommt, unterstützt er den Vorstoß für echte Freiräume zu mehr Partizipation und Dezentralität nicht.
Der deutsche Katholizismus gilt der Kirchenzentrale in Rom spätestens seit der Reformation als zu verkopft, blutleer, semi-protestantisch. Dass Bischöfe und Laien in Deutschland glaubten, dem Missbrauchsskandal auf dem „Synodalen Weg“ mit Strukturreformen und einer Reorganisation kirchlicher Macht begegnen zu können, passte da nur zu gut ins Bild des Vatikans.
Doch bei genauem Hinsehen agieren die Römer deutscher als die Deutschen: Erneut läuft die Kurie Sturm gegen ein Gremium, das es noch gar nicht gibt, den „Synodalen Rat“, und gegen eine Satzung zu dessen Vorbereitung in einem „Synodalen Ausschuss“.
Das zeigt erstens: Auch im Vatikan versteht man sehr gut, dass Beten allein zu nichts führt. Zweitens haben die römischen Gremienhuber es fertiggebracht, den Ursprungsimpuls des Synodalen Wegs zu einem Machtkampf zwischen Kurie und Bischofskonferenz degenerieren zu lassen. Verantwortlich dafür ist der Papst. Er redet viel von Synodalität. Aber immer, wenn es auf echte Freiräume zu mehr Partizipation und Dezentralität ankäme, lässt er die autoritäre Falle zuschnappen. Bericht S. 4
Der Beitrag des Papstes
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19.02.2024
Stand: 19.02.2024, 16:04 Uhr
Von: Joachim Frank
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Franziskus redet viel von Synodalität, aber wenn es darauf ankommt, unterstützt er den Vorstoß für echte Freiräume zu mehr Partizipation und Dezentralität nicht.
Der deutsche Katholizismus gilt der Kirchenzentrale........
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