Während sich die Branchenstars nach einer langen Saison ein wenig Ruhe gönnen und auf die baldige Rückkehr von Genesenen wie Rafael Nadal oder jungen Müttern wie Naomi Osaka und Angelique Kerber freuen, arbeiten Tennis-Promis der Kategorien C bis Z weiter im Akkord, als gäbe es kein Morgen.

Besonders einer ist dabei in einen Vorweihnachtsstress geraten, der jede Jagd nach Last-Minute-Geschenken wie einen Spaziergang erscheinen lässt. Christoph Negritu heißt der Mann, er ist 29 Jahre alt, kommt aus Dinkelsbühl und hat am Montag sechs Matches beim ITF-Profiturnier im tunesischen Monastir gespielt. Sechs Matches nacheinander (!) an einem (!!) einzigen (!!!) Tag.

Weil es an den Tagen zuvor geregnet hatte, das Turnier aber trotzdem Sieger haben sollte, spielte Negritu so lange groß auf, bis er schlappmachte. Viertelfinale, Halbfinale und Finale im Einzel, danach dasselbe im Doppel. Nach seinen Siegen sei er meistens auf dem Platz geblieben und habe auf den nächsten Gegner gewartet, sagte er.

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Geschätzte Pausenzeit am ganzen Arbeitstag: 20 Minuten für ein paar Datteln und einen Cappuccino. Der Lohn: zwei Finalniederlagen, acht Weltranglistenpunkte und ein Verdienst von 1650 Euro. Die größten Helden sind oft im Kleinen zu finden.

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Game, set, nächstes Match!

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23.12.2023

Während sich die Branchenstars nach einer langen Saison ein wenig Ruhe gönnen und auf die baldige Rückkehr von Genesenen wie Rafael Nadal oder jungen Müttern wie Naomi Osaka und Angelique Kerber freuen, arbeiten Tennis-Promis der Kategorien C bis Z weiter im Akkord, als gäbe es kein Morgen.

Besonders einer ist dabei in einen Vorweihnachtsstress geraten, der........

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