Wie es aussieht, wenn ein Boom zu Ende geht, bekommen die Deutschen seit rund zwei Jahren plastisch-drastisch vor Augen geführt. Rien ne va plus, nichts geht mehr, heißt es noch immer in weiten Teilen des Immobilienmarkts. Der jahrelange deutliche Anstieg der Immobilienpreise ist krachend zum Halten gekommen. Wer im vergangenen Jahr mit Wertverlusten von 3 Prozent bei Gewerbeimmobilien wegkam, war fast schon gut bedient – da ging noch mehr und war auch mehr.

Für Anleger ist das schmerzlich, noch mehr, weil der Schmerz anzuhalten verspricht. Denn die Kehrseite nach einem Boom per saldo eher stabiler statt drastisch korrigierender Preise ist, dass der Markt so rasch nicht wieder attraktiv wird. Nach und nach fällt es dann immer mehr Eigentümern schwer, darauf zu warten, bis der Markt sich erholt hat.

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Noch härter trifft es die Wohnungssuchenden. Eigentum ist immer noch nicht so recht erschwinglich geworden, Mietwohnungen werden weniger gebaut, und so steigen die Mieten weiter. Die leichten Verbesserungen, die man an einigen Stellen in jüngster Zeit vielleicht beobachten konnte, wirken wie Brandsalbe. Es tut ein bisschen weniger weh, aber es schmerzt.

Abhilfe ist schwer. Die geplanten 400.000 neuen Wohnungen der Ampel sind ein Papiertiger geblieben, der öffentlichen Hand fehlt es an Geld und an Schlagkraft. Unterstützung für den privaten Wohnungsbau scheint erfolgversprechender.

QOSHE - Hilfe für den Wohnungsbau - Martin Hock
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Hilfe für den Wohnungsbau

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06.02.2024

Wie es aussieht, wenn ein Boom zu Ende geht, bekommen die Deutschen seit rund zwei Jahren plastisch-drastisch vor Augen geführt. Rien ne va plus, nichts geht mehr, heißt es noch immer in weiten Teilen des Immobilienmarkts. Der jahrelange deutliche Anstieg der Immobilienpreise ist krachend zum Halten gekommen. Wer im vergangenen Jahr mit Wertverlusten von 3 Prozent bei Gewerbeimmobilien wegkam,........

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