Die Schönste ist sie nicht, aber sie hat Potential. Und man darf gespannt sein, wie sich die einst weit über die Region hinaus bekannte Autostadt, deren Zukunft zweifelsohne eng mit Opel verbunden bleiben wird, in den nächsten Jahren entwickelt. An Flächen, ob für neue Baugebiete, Gewerbeparks oder auch Industrieansiedlungen, mangelt es wahrlich nicht.

Da gilt es, im Sinne der Stadtbildpflege eher darauf zu achten, dass rund um den neu geplanten grünen Opel-und-Stellantis-Campus nicht allzu viele graue Rechenzentren und fensterlose Lagerhäuser errichtet werden. Was die sonst oftmals streitlustigen Rathausfraktionen aber eigentlich allesamt recht ähnlich sehen.

Dass es der Stadt bisher nicht gelungen ist, sich selbst ein paar alte Opel-Grundstücke zu sichern, um darauf eigene Bauvorhaben zu realisieren, ist bedauerlich. Es hängt allerdings damit zusammen, dass der international agierende Autokonzern, der sich schnellstmöglich von rund 120 Hektar ehemaligem Werksgelände trennen will, offenbar nur mit einem Partner verhandeln möchte. Und mit der belgischen VGP-Gruppe, die inzwischen die ersten 70 Hektar übernehmen konnte, hat man sich letztlich für einen durch ähnliche Verkäufe bereits vertrauten Projektentwickler entschieden.

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Für die Stadtplaner, Baufachleute und Wirtschaftsförderer im Rathaus wird es auch so genügend Arbeit geben, wenn es darum geht, Rüsselsheim für die nächsten Jahrzehnte möglichst gut und breit aufzustellen. Der am 31. Dezember altersbedingt aus dem Amt scheidende parteilose Oberbürgermeister Udo Bausch warnt seine Mitbürger davor, wieder nur „alles schlechtzureden“, wie es leider allzu oft der Fall sei.

Rüsselsheim sei immer sehr vorsichtig, was die eigene Zukunft angehe. Tatsächlich sollte man manchmal aber zuversichtlich sein, meint er. Allein die bereits geplanten neuen Wohngebiete könnten Platz für bis zu 4000 Neubürger bringen. Doch wer zusätzliche Arbeitsplätze und Wohnungen schaffen wolle, so Bauschs so dezenter wie richtiger Hinweis an den Nachfolger, müsse auch darauf achten, dass die City lebendig bleibe und es genügend Freizeit- und Kulturangebote gebe.

QOSHE - Nicht immer alles schlechtreden - Markus Schug
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Nicht immer alles schlechtreden

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10.12.2023

Die Schönste ist sie nicht, aber sie hat Potential. Und man darf gespannt sein, wie sich die einst weit über die Region hinaus bekannte Autostadt, deren Zukunft zweifelsohne eng mit Opel verbunden bleiben wird, in den nächsten Jahren entwickelt. An Flächen, ob für neue Baugebiete, Gewerbeparks oder auch Industrieansiedlungen, mangelt es wahrlich nicht.

Da gilt es, im Sinne der Stadtbildpflege eher darauf zu achten, dass rund um den neu geplanten grünen Opel-und-Stellantis-Campus nicht allzu viele graue Rechenzentren und fensterlose Lagerhäuser errichtet werden. Was die........

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