Kita-Plätze sind nach wie vor knapp. Aber wer wirklich einen Platz braucht, der findet in aller Regel auch einen. Was berufstätigen Eltern dagegen den letzten Nerv raubt, sind kurzfristige Ausfälle: „Heute geschlossen wegen Krankheit“ steht morgens an der Eingangstür. Ebenfalls beliebt: „Kinder bitte schon um 12 Uhr abholen.“ Eltern berichten immer häufiger über solche bösen Überraschungen. In einer Befragung sagte kürzlich jedes dritte Elternteil eines Kita-Kindes, wegen Schließungen und kürzeren Öffnungszeiten seine Arbeitszeit reduzieren zu müssen. Die fehlende Planbarkeit wegen der dünnen Personaldecke hat sich zu einem ökonomischen Problem entwickelt. Die „Gesamtstrategie“ der Familienministerin ist kleinteilig und hilft bestenfalls langfristig. Warum nicht mehr Pragmatismus wagen: nicht direkt schließen müssen, wenn der Personalschlüssel mal nicht stimmt. Erzieher als Springer einsetzen, dort, wo es brennt. Ukrainer sofort als Hilfskräfte engagieren. Das bricht mit bürokratischen Vorgaben – würde den Kindern aber nicht schaden. Und den Eltern auch nicht.

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QOSHE - Kita-Pragmatismus - Johannes Pennekamp
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Kita-Pragmatismus

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21.05.2024

Kita-Plätze sind nach wie vor knapp. Aber wer wirklich einen Platz braucht, der findet in aller Regel auch einen. Was berufstätigen Eltern dagegen den letzten Nerv raubt, sind kurzfristige Ausfälle: „Heute geschlossen wegen Krankheit“ steht morgens an der Eingangstür. Ebenfalls beliebt: „Kinder........

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