Mit gefälschten Plakaten im Erscheinungsbild der Volksbühne und des Hebbel am Ufer haben Unbekannte am Dienstagmorgen entsprechende Flächen in Berlin beklebt, dies bestätigte die Volksbühne der Berliner Zeitung auf Nachfrage. Sie sei demnach nicht die Urheberin dieser Aktion.

Auf den Plakaten mit den Losungen im gekaperten Design geht es um den Nahostkonflikt. So wird unter anderem ein sofortiger Waffenstillstand in Gaza gefordert („Ceasefire now!“) und Israel angeklagt, dass die palästinensische Bevölkerung ausgehungert werde.

„Fragst du dich, was du während des Dritten Reichs gemacht hättest?“, heißt es auf einem Plakat. „Jetzt weißt du es. Genozid ist Genozid“. Unterzeichnet ist es mit „Hebbel am Ufer“. Die Gleichsetzung aller Genozide bezieht mit dem Verweis auf das Dritte Reich den Holocaust ein und ist mithin eine antisemitische Botschaft.

Der Kultursenator Joe Chialo kommentiert in den sozialen Medien die „Guerilla-Plakataktion“. Diese sei nicht nur juristisch problematisch, „sondern untergräbt auch die Prinzipien des respektvollen Miteinanders und der kulturellen Integrität“.

Ein Beitrag geteilt von Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (@senkultgz)

gestern

18.02.2024

18.02.2024

18.02.2024

gestern

In einem Tweet distanziert sich auch das HAU von der Plakataktion: Es handele sich dabei nicht um Plakate und Botschaften aus dem HAU.

„Die Plakate nutzen ohne Absprache den Namen und kopieren die Gestaltung des HAU Hebbel am Ufer. Wir distanzieren uns von den Plakaten und der Aktion.“

QOSHE - Antisemitische Fake-Plakate im Design von Volksbühne und HAU - Ulrich Seidler
menu_open
Columnists Actual . Favourites . Archive
We use cookies to provide some features and experiences in QOSHE

More information  .  Close
Aa Aa Aa
- A +

Antisemitische Fake-Plakate im Design von Volksbühne und HAU

12 4
20.02.2024

Mit gefälschten Plakaten im Erscheinungsbild der Volksbühne und des Hebbel am Ufer haben Unbekannte am Dienstagmorgen entsprechende Flächen in Berlin beklebt, dies bestätigte die Volksbühne der Berliner Zeitung auf Nachfrage. Sie sei demnach nicht die Urheberin dieser Aktion.

Auf den Plakaten mit den Losungen im gekaperten Design geht es um den Nahostkonflikt. So wird unter anderem ein........

© Berliner Zeitung


Get it on Google Play