Heute wird viel los sein in Mitte. An sich ist das noch nichts Besonderes: Samstagabend, eine Vernissage in einer Galerie in der Auguststraße. Großstadtgesichter tummeln durch die Straßen. Doch nach einem werden sich heute viele umdrehen. Sharon Stone - die den berühmtesten Beinüberschlag der Filmgeschichte zu verantworten hat und durch den Film „Basic Instinct“ zum Sex-Symbol der 90er Jahre avancierte – wird ihre Gemälde präsentieren. Und: Die Künstlerin ist anwesend. Man kann die 65-Jährige also gleich zu ihren farbenfrohen, abstrakten Arbeiten (alle von 2023) befragen.

Ihre Bilder werden geschätzt, New Yorks bekanntester und vielleicht auch bester Kunstkritiker Jerry Saltz ist Fan, lakonisch schrieb er: „Sharon Stone ging durch das Tal des Todes und in einen Laden für Kunstzubehör“. Die Schauspielerin macht eine ernstzunehmende Karriere als Künstlerin.

Kurz vor ihrer Eröffnung in der Galerie Deschler hat die SZ mit Stone telefoniert. Dort erzählt sie, dass ihre Tante Vonne Malerei studiert hatte und als Kind mit ihr übte, in der Corona-Pandemie habe sie wieder richtig angefangen zu malen. Außerdem, dass Stone neben Jazz sehr gerne die Gesänge der mittelalterliche Mystikerin Hildegard von Bingen höre.

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Auf die Frage nach dem Titel ihrer Berliner Ausstellung „Totem“, antwortet Stone: „Die Bilder stehen wie Totems für verschiedene Dinge in meinem Leben, aber auch dafür, wie ich die Welt sehe und was mich bewegt. Vom Krieg in Gaza über unsere Zukunft im Zuge des Klimawandels bis zu Scheidung und Dating. Ich verarbeite Dinge aus der Vergangenheit oder was immer mich gerade bewegt. Gestern zum Beispiel war der erste Todestag meines jüngeren Bruders. Das hat mich sehr mitgenommen, da habe ich ein großes, dunkles Bild gemalt.

Angesprochen darauf, ob die Filmbranche oder die Kunstwelt mehr schwierige Gestalten hervorbringe, antwortet Stone: „Generell muss das ganze Arschloch-Gehabe in der Welt ein Ende haben, aber so weit sind wir noch nicht.“

Über das große Interesse an ihrer Arbeit freue sie sich: „Der Respekt dafür ist mir sehr wichtig. Allein schon, weil die Arbeit an diesen riesigen Leinwänden wirklich an die Substanz geht – ich bin ja nicht mehr jung! Mir tut danach der ganze Körper weh!“

Die Vernissage beginnt am Samstag, 17. Februar, um 19 Uhr. Bis zum 18. Mai 2024 sind die Gemälde in der Galerie Deschler zu sehen.

QOSHE - Sharon Stone in Mitte: Schauspielerin zeigt ihre Gemälde in Berlin - Timo Feldhaus
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Sharon Stone in Mitte: Schauspielerin zeigt ihre Gemälde in Berlin

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17.02.2024

Heute wird viel los sein in Mitte. An sich ist das noch nichts Besonderes: Samstagabend, eine Vernissage in einer Galerie in der Auguststraße. Großstadtgesichter tummeln durch die Straßen. Doch nach einem werden sich heute viele umdrehen. Sharon Stone - die den berühmtesten Beinüberschlag der Filmgeschichte zu verantworten hat und durch den Film „Basic Instinct“ zum Sex-Symbol der 90er Jahre avancierte – wird ihre Gemälde präsentieren. Und: Die Künstlerin ist anwesend. Man kann die 65-Jährige also gleich zu ihren farbenfrohen, abstrakten Arbeiten (alle von 2023) befragen.

Ihre Bilder werden geschätzt, New Yorks bekanntester und vielleicht auch bester........

© Berliner Zeitung


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