„Yeah, wenn die Experten der Panik-Family den „Komet“ immer und immer höher steigen lassen, weit über die Stratosphäre hinaus ins All... Ey, das ist der Wahnsinn!“, wird Udo Lindenberg gerade zitiert. Er sei mal wieder „total geflasht.“

Kein Wunder. Lindenberg hatte Anfang des Jahres mit dem – so viel zur Ehrenrettung der Jugend – weit jüngeren Apache den Song „Komet“ veröffentlicht. In den Jahrescharts sind der Panik-Rocker und sein Kompagnon nicht nur bei den You-Tube-Videostreams, sondern auch bei den Singles vorne. Mit 21 Nummer-eins-Wochen sei es der am häufigsten an der Spitze der Offiziellen Deutschen Charts platzierte Song. Das hat die GfK Entertainment als Ermittler der Charts am 08.12.2023 in Baden-Baden veröffentlicht. Das Lied wurde zudem mehr als 275 Millionen Mal gestreamt, weiß die dpa.

Vor 40 Jahren rockt Udo Lindenberg die DDR

25.10.2023

„Krisenmodus“ ist Wort des Jahres: Warum es leider das passende ist

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Den ersten Platz bei den Alben hält die neue Platte der ältesten der Alten – die Rolling Stones –, die in diesem Jahr nach 2005 (!) erstmals wieder ein Album veröffentlicht haben. „Hackney Diamonds“ wurde sowohl von der Kritik als auch vom Gros des deutschen Publikums begeistert aufgenommen.

Dazu kommen als zweitplatzierte die Band Depeche Mode mit „Memento Mori“, Platz drei ging an die Rockband Metallica, deren Album von der Berliner Zeitung als „die große Schlechte-Laune-Platte der Saison“ besprochen wurde.

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07.12.2023

Erwähnen muss man in diesem Zusammenhang aber auch noch den 30 Jahren alten Song „Friesenjung“ des Komikers Otto Waalkes, der selbst just seinen 75. Geburtstag feierte. Aus seinem Original machte der 25-jähriger Rapper Ski Aggu aus Berlin mit einem gleichaltrigen Kollegen eine Gabba-Version und landeten einen Sommerhit. Otto selbst tobte im Anschluss mit den beiden Rappen bei großen Festivals auf der Bühne herum.

Wie kommt es, dass die Alten in diesem Jahr so erfolgreich sind? Mit jedem neuen Jahrzehnt erspielen sie sich neue Fans, während die alten ihnen treu bleiben. Die schiere Menge an Longplayern der oben erwähnten Top 3 in den Albumcharts ist eindrucksvoll: Metallica haben seit 1983 allein elf Alben veröffentlicht, Depeche Mode 15, für die Rolling Stones sind es seit ihrem Debüt von 1964 insgesamt 24 Alben – Live-Alben noch exklusive. Da kommen über die Jahrzehnte einige Hits zusammen. Und mit ihnen die Fans. Doch ist das allein die Erklärung?

Klar ist: Die Gesellschaft hierzulande wird immer älter. Und in Zeiten der Krise sehnen wir uns nach Stimmen und Gefühlen, die wir schon lange kennen und denen wir vertrauen.