Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung erkämpft sich der 1. FC Union Berlin beim torlosen Remis in Frankfurt den nächsten Punkt. Die ausführliche Einzelkritik!

Herausragend

Kein Unioner.

Gut zu Fuß

Danilho Doekhi: Nach 37 Minuten forderten die Hausherren vergeblich Elfmeter, als Doekhi nach einer Hereingabe mit der Hand am Ball war. Schiedsrichter Fritz ließ aber zurecht weiterspielen. Es war die einzig knifflige Szene um den Abwehrhünen, der seine Aufgaben ansonsten - wie so oft - unaufgeregt erledigte. Mitte der zweiten Halbzeit verhinderte eine Monster-Grätsche des Niederländers kurz vor der Torlinie den Rückstand.

Brenden Aaronson (bis 65.): In dieser Form ist es im Prinzip unvorstellbar, dass es Phasen in dieser Saison gab, in denen der US-Amerikaner nicht einmal eine Nebenrolle spielte. Agil, wendig und spielfreudig stellte er die Frankfurter Hintermannschaft gerade vor der Pause immer wieder vor Probleme. Einzig und allein an der Effizienz hapert es noch.

Kevin Vogt: Der wichtigste Zugang der Köpenicker war auch in Frankfurt meist Herr der Lage. Mit seiner Routine hat er der Mannschaft eine neue defensive Qualität verliehen. Zum Leidwesen von Robin Knoche, der einmal mehr 90 Minuten auf der Bank blieb.

Mit Eifer dabei

Frederik Rönnow: Dass er in der ersten Halbzeit derart wenig zu tun bekommen würde, hätte sich der Torhüter an alter Wirkungsstätte sicherlich nicht vorstellen können. Vor dem Seitenwechsel wurde er von den Frankfurter Angreifern nicht einmal ernsthaft geprüft, später war er vor allem wach gegen die Abschlüsse von Ekitiké (57.) und Marmoush (59.).

Rani Khedira: In der vergangenen Saison hatte er gegen Frankfurt sein erstes Tor für Union erzielt. Diesmal scheiterte er kurzer Entfernung an Trapp (78.). Rackerte bis zum Schluss und war defensiv stark.

Diogo Leite: Handelte sich nach einer Stunde eine unnötige Gelbe Karte ein, weil er den Ball bei gegnerischem Freistoß nicht rausrückte. Davon abgesehen war es ein ordentliches Spiel vom Portugiesen, der gegen Marmoush Schwerstarbeit zu verrichten hatte, in den Zweikämpfen aber oft die Oberhand behielt.

Lucas Tousart: In den vergangenen Wochen hat sich der Franzose in der Zentrale festgespielt. Auch in Frankfurt war er defensiv stark in den Zweikämpfen. Nach vorne gab er diesmal aber kaum Impulse.

Christopher Trimmel (bis 82.): Erst ein wenig wacklig, mit zunehmender Spieldauer dann immer besser. Fast hätte eine seiner Ecken in der Schlussphase zum Sieg geführt.

Kevin Volland (ab 65.): Stark, wie er vier Minuten nach seiner Hereinnahme eine Chance von Laidouni einleitete, die der im Strafraum nicht veredeln konnte. Ansonsten hing er in der Schlussphase in der Luft, weil Union fast ausschließlich defensiv beschäftigt war.

1. FC Union Berlin: Beim Remis in Frankfurt zeigen die Eisernen zwei Gesichter

vor 1 Std.

Gute Chancen, keine Tore: Der Union-Punktgewinn in Frankfurt – zum Nachlesen im Ticker

•vor 1 Std.

gestern

28.03.2024

gestern

28.03.2024

gestern

Luft nach oben

Robin Gosens (bis 89.): Auf der Seite, auf der vier Tage zuvor Maximilian Mittelstädt beim Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die Niederlande glänzte, machte der Rekordtransfer der Eisernen ein unauffälliges, aber zunächst solides Spiel. Nach der Pause hatte er defensiv zum Teil große Probleme. Sieben Partien bleiben Gosens, um hinsichtlich der EM im Sommer noch nachhaltig Eigenwerbung zu betreiben.

Yorbe Vertessen (bis 65.): Wie schon beim Auswärtsspiel in Stuttgart vergab der Winter-Zugang gleich zu Beginn eine große Chance. Hätte er den Ball nach vier Minuten aufs Tor gebracht, wären die Köpenicker wohl früh in Führung gegangen. Mitte der ersten Halbzeit prüfte er Eintracht-Keeper Trapp, danach tauchte er ab.

Mikkel Kaufmann (bis 65.): Erneut mussten Kevin Volland und Benedict Hollerbach auf der Bank Platz nehmen, Kaufmann erhielt wie schon im Heimspiel gegen Bremen den Vorzug. Das Bemühen war ihm nicht abzusprechen, wirklich torgefährlich wurde er aber nur einmal kurz nach der Pause. Alleine vor Trapp schoss er den Ball am Tor vorbei (48.). Immerhin hat er sich nach einigen Spielen, in denen er nicht einmal im Kader stand, für Trainer Nenad Bjelica zu einer echten Alternative gemausert.

Aissa Laidouni (ab 65.): Der Tunesier ist nach dem Trainerwechsel arg ins Hintertreffen geraten. Eine gute Möglichkeit vertändelte er, für weitere Einsätze konnte er sich nicht empfehlen. War aber auch dem geschuldet, dass die Köpenicker zum Schluss defensiv alle Hände voll zu tun hatten.

Benedict Hollerbach (ab 65.): Unauffällig und fast ohne Ballaktion nach seiner Einwechslung.

Unterdurchschnittlich

Kein Unioner.

Zu spät gekommen

Josip Juranovic (ab 82.) und Jérome Roussillon (ab 89.).

QOSHE - Die Einzelkritik zum Union-Auftritt: Doekhi rettet mit einer Monstergrätsche - Nils Malzahn
menu_open
Columnists Actual . Favourites . Archive
We use cookies to provide some features and experiences in QOSHE

More information  .  Close
Aa Aa Aa
- A +

Die Einzelkritik zum Union-Auftritt: Doekhi rettet mit einer Monstergrätsche

5 1
30.03.2024

Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung erkämpft sich der 1. FC Union Berlin beim torlosen Remis in Frankfurt den nächsten Punkt. Die ausführliche Einzelkritik!

Herausragend

Kein Unioner.

Gut zu Fuß

Danilho Doekhi: Nach 37 Minuten forderten die Hausherren vergeblich Elfmeter, als Doekhi nach einer Hereingabe mit der Hand am Ball war. Schiedsrichter Fritz ließ aber zurecht weiterspielen. Es war die einzig knifflige Szene um den Abwehrhünen, der seine Aufgaben ansonsten - wie so oft - unaufgeregt erledigte. Mitte der zweiten Halbzeit verhinderte eine Monster-Grätsche des Niederländers kurz vor der Torlinie den Rückstand.

Brenden Aaronson (bis 65.): In dieser Form ist es im Prinzip unvorstellbar, dass es Phasen in dieser Saison gab, in denen der US-Amerikaner nicht einmal eine Nebenrolle spielte. Agil, wendig und spielfreudig stellte er die Frankfurter Hintermannschaft gerade vor der Pause immer wieder vor Probleme. Einzig und allein an der Effizienz hapert es noch.

Kevin Vogt: Der wichtigste Zugang der Köpenicker war auch in Frankfurt meist Herr der Lage. Mit seiner Routine hat er der Mannschaft eine neue defensive Qualität verliehen. Zum Leidwesen von........

© Berliner Zeitung


Get it on Google Play