Als in Deutschland noch weitgehend unbekannter Trainer kam Urs Fischer im Sommer 2018 zum 1. FC Union Berlin. Es entwickelte sich eine nie für möglich gehaltene Erfolgsgeschichte, die bis in die Champions League führte und das mit kontinuierlichen Schritten nach oben. Auch wenn die Zusammenarbeit im November vergangenen Jahres auf einem Abstiegsplatz in der Fußball-Bundesliga endete: Fischer hat sich durch seine herausragende Arbeit längst einen Namen gemacht.

Zuletzt war der 58-Jährige schon als Nachfolger von Thomas Letsch beim VfL Bochum im Gespräch, doch ein Engagement an der Seitenlinie kam in der laufenden Saison für den Schweizer nicht mehr in Frage. Der VfL, der am 5. Mai zu einem echten Abstiegs-Kracher noch im Stadion An der Alten Försterei gastiert, setzte mit Heiko Butscher schließlich auf eine vereinsinterne Lösung.

Auf großer Trainersuche befindet sich aktuell der FC Bayern, der schon vor vielen Wochen bekanntgegeben hat, sich am Saisonende von Thomas Tuchel zu trennen. Die Fahndung nach einem Nachfolger gestaltet sich schwieriger als erwartet, weil Wunschkandidat Xabi Alsonso lieber bei Bayer Leverkusen bleibt und Julian Nagelsmann seinen Vertrag als Bundestrainer verlängert hat.

Markus Babbel, ehemaliger Spieler des Rekordmeisters, hat nun Fischer als Tuchel-Nachfolger ins Spiel gebracht. „Er hat den FC Basel, den FC Bayern der Schweiz, zwei Jahre sehr erfolgreich trainiert und den Verein zur höchsten Punktzahl geführt, den ein Verein dort jemals hatte“, sagte er in einem Interview im SWR. „Bei Union hat er ebenfalls grandiose Arbeit abgeliefert. Vielleicht sollten sich die Bayern mal mit ihm beschäftigen“, führte Babbel aus.

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Ein tatsächliches Engagement Fischers bei den Bayern gilt allerdings als eher unwahrscheinlich. Momentan fokussieren sich Manager Max Eberl und die Entscheidungsträger vor allem auf Ralf Rangnick, der die österreichische Nationalmannschaft zur Europameisterschaft geführt und zuvor unter anderem viele Jahre erfolgreiche Arbeit bei RB Leipzig gemacht hat. Eine im Weltfußball noch prominentere Lösung wäre Zinedine Zidane, der seit mittlerweile drei Jahren ohne Trainerjob ist, mit Real Madrid zwischen 2016 und 2018 allerdings dreimal in Folge die Champions League gewann.

Wer derweil beim 1. FC Union Berlin in der kommenden Saison an der Seitenlinie stehen wird, steht ebenfalls noch nicht fest. Nach nur einem Sieg aus den vergangenen acht Spielen und einer heftigen 1:5-Schlappe gegen die Bayern am vergangenen Wochenende, sitzt Trainer Nenad Bjelica alles andere als fest im Sattel. Im Exklusiv-Interview mit der Berliner Zeitung sagte er zuletzt, danach gefragt, ob er auch in der neuen Spielzeit Trainer der Köpenicker sei: „Das hoffe ich sehr. Es wäre ein großer Wunsch von mir.“

QOSHE - 1. FC Union Berlin: Ex-Trainer Urs Fischer beim FC Bayern ins Spiel gebracht - Nils Malzahn
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1. FC Union Berlin: Ex-Trainer Urs Fischer beim FC Bayern ins Spiel gebracht

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24.04.2024

Als in Deutschland noch weitgehend unbekannter Trainer kam Urs Fischer im Sommer 2018 zum 1. FC Union Berlin. Es entwickelte sich eine nie für möglich gehaltene Erfolgsgeschichte, die bis in die Champions League führte und das mit kontinuierlichen Schritten nach oben. Auch wenn die Zusammenarbeit im November vergangenen Jahres auf einem Abstiegsplatz in der Fußball-Bundesliga endete: Fischer hat sich durch seine herausragende Arbeit längst einen Namen gemacht.

Zuletzt war der 58-Jährige schon als Nachfolger von Thomas Letsch beim VfL Bochum im Gespräch, doch ein Engagement an der Seitenlinie kam in der laufenden Saison für den Schweizer nicht mehr in Frage. Der VfL, der am 5. Mai zu einem echten........

© Berliner Zeitung


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