Die im Jemen ansässigen Huthi-Rebellen haben mitgeteilt, dass chinesische und russische Schiffe durch das Rote Meer und den Golf von Aden fahren können, ohne angegriffen zu werden. Das berichtet das amerikanische Medienunternehmen Bloomberg.

Laut einer von Bloomberg namentlich nicht genannten Quelle gab es in den vergangenen Tagen im Oman Gespräche zwischen Moskauer und Pekinger Diplomaten sowie dem Huthi-Sprecher Mohammed Abdel Salam. Man habe sich demnach geeinigt, dass Russland und China keine Angriffe auf Frachter jedweder Art befürchten müssen.

Im Gegenzug, schreibt Bloomberg, sollen sich sowohl Russland als auch China im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen verstärkt für die Interessen der Huthi einsetzen. Derzeit sei nicht klar, wie sich eine solche Unterstützung manifestiere; es wird jedoch damit gerechnet, dass Russland und China mögliche Resolutionen gegen die Rebellen blockieren werden.

Obwohl die Huthi-Einheiten mehrmals signalisierten, keine russischen oder chinesischen Schiffe im Roten Meer ins Visier zu nehmen, kam es in den vergangenen Monaten beispielsweise zu einem Raketen- und Drohnenangriff auf einen Öl-Tanker. Es scheint, dass die politisch-militärische Bewegung aus dem Jemen Schiffe verwechselt haben könnte.

19.03.2024

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Das Treffen zwischen Huthi-Vertretern und Diplomaten aus Russland und China verdeutliche außerdem die wachsende Sorge Pekings und Moskaus vor Angriffen auf eigene Schiffe und Frachter: Beide Länder fordern demnach mehr Zusicherungen, dass sich solche Fälle wie mit dem russischen Öl-Tanker im Januar nicht wiederholen.

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Im Roten Meer beschießen die Huthi-Rebellen immer wieder westliche Handels- und Kriegsschiffe. Mittlerweile fahren keine Tanker mit Flüssigerdgas (LNG) mehr durch den Suezkanal nach Europa, sondern nehmen den weiten Umweg über das Kap der Guten Hoffnung in Kauf. Besonders Deutschland ist auf LNG-Lieferungen angewiesen, weil die Bundesregierung kein Gas mehr aus Russland beziehen will. Den Huthi wird zudem vorgeworfen, Unterseekabel, die für die weltweite Internet-Infrastruktur vonnöten sind, sabotiert zu haben. Die vom Iran unterstützten Huthi begründen ihre Attacken als Reaktion auf den israelischen Angriff auf die Palästinenser im Gazastreifen. Mittlerweile prallen immer mehr Konfliktparteien im Nahen Osten aufeinander.

QOSHE - Nach Angriff auf Öl-Tanker: Huthis versprechen Russland und China Nicht-Angriffspakt - Nicolas Butylin
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Nach Angriff auf Öl-Tanker: Huthis versprechen Russland und China Nicht-Angriffspakt

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21.03.2024

Die im Jemen ansässigen Huthi-Rebellen haben mitgeteilt, dass chinesische und russische Schiffe durch das Rote Meer und den Golf von Aden fahren können, ohne angegriffen zu werden. Das berichtet das amerikanische Medienunternehmen Bloomberg.

Laut einer von Bloomberg namentlich nicht genannten Quelle gab es in den vergangenen Tagen im Oman Gespräche zwischen Moskauer und Pekinger Diplomaten sowie dem Huthi-Sprecher Mohammed Abdel Salam. Man habe sich demnach geeinigt, dass Russland und China keine Angriffe auf Frachter jedweder Art befürchten müssen.

Im Gegenzug, schreibt Bloomberg, sollen sich sowohl Russland als........

© Berliner Zeitung


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