Mehr als tausend registrierte Besucher sind am Sonntagnachmittag der Einladung von Rabbiner Yehuda Teichtal zum Koscher-Food-Festival auf dem Jüdischen Campus Pears gefolgt. Manchem Teilnehmer wurde klar: Schon lang vor allen veganen Modewellen gab es Kulturen, die gesunde Ernährung mit exquisitem Geschmack zu verbinden wussten. Produzenten und Anbieter stellten ihre Lebensmittel und Getränke vor, Brot, Wein, Falafal und viele andere Speisen wurden gereicht. In Workshops wurden Geheimnisse der guten jüdischen Küche ausgetauscht. Für Teichtal, den Chef der Jüdischen Gemeinde Chabad, kam das Festival zur rechten Zeit: „Der Angriff des Iran auf Israel ist eine neue Qualität. Er zeigt, dass unsere Feinde nicht aufhören werden, gegen uns zu kämpfen. Doch wir sagen uns: Jetzt erst recht! Unser Koscher-Food-Festival ist positiver Ausdruck einer lebendigen jüdischen Kultur.“ Es sei wichtig, dass nicht die Feinde der Juden „das Narrativ über jüdische Menschen setzen, sondern wir selbst“.

Esther Uleer, Staatssekretärin für Zentrales und Verbraucherschutz, sagte der Berliner Zeitung, aus Sicht des Verbraucherschutzes seien die Themen gesundes Kochen und Ernährung besonders wichtig. Sie halte es für ein wichtiges Signal, angesichts der Eskalation des Krieges nach dem iranischen Angriff zu zeigen: „Wir sind nicht nur mit den Jüdinnen und Juden in Deutschland solidarisch, sondern auch mit Israel.“ Uleer betonte, dass neben der Freude über die lebendige jüdische Gemeinde Chabad auch der Kampf gegen den Antisemitismus auf der Tagesordnung des Senats stehe: „Wir bekämpfen jede einzelne antisemitische Straftat mit großer Entschlossenheit.“

Aldona Niemczyk, CDU-Sprecherin für Frauen und Gleichstellung im Abgeordnetenhaus, sagte, sie sei gekommen, um sich an der Küche zu erfreuen und die Arbeit von Rabbiner Teichtal zu würdigen, aber auch, um ein Zeichen der Solidarität mit den Juden in Berlin zu setzen.

Der Präsident der Freien Universität (FU) Berlin, Günter Ziegler, sagte, die FU habe nach den jüngsten Vorfällen dafür gesorgt, dass jüdische Studenten ohne Sicherheitsbedenken ungestört ihren Studien nachgehen können. Er werde in direkter Kommunikation mit 40.000 Studenten weiter dafür sorgen, dass das Klima an der FU für jüdische Studierende inklusiv und freundlich bleibe.

12.04.2024

•vor 3 Std.

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QOSHE - Koscher Food bei der Jüdischen Gemeinde Chabad - Michael Maier
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Koscher Food bei der Jüdischen Gemeinde Chabad

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14.04.2024

Mehr als tausend registrierte Besucher sind am Sonntagnachmittag der Einladung von Rabbiner Yehuda Teichtal zum Koscher-Food-Festival auf dem Jüdischen Campus Pears gefolgt. Manchem Teilnehmer wurde klar: Schon lang vor allen veganen Modewellen gab es Kulturen, die gesunde Ernährung mit exquisitem Geschmack zu verbinden wussten. Produzenten und Anbieter stellten ihre Lebensmittel und Getränke vor, Brot, Wein, Falafal und viele andere Speisen wurden gereicht. In Workshops wurden Geheimnisse der guten jüdischen Küche ausgetauscht. Für Teichtal, den Chef der Jüdischen Gemeinde Chabad,........

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