Diplomatie im Panda-Pelz
Ein Panda-Baby tapselt über einen Hügel aus Bambus, purzelt unbeholfen auf den Rücken und ein Pfleger fängt es mit einem Lachen auf. Solche TikTok-Momente wirken wie kleine Inseln der Unschuld, als hätte die Welt für einen Augenblick nichts Schweres an sich. Doch ausgerechnet dieses Tier, das so harmlos und kuschelig aussieht, wurde vor mehr als fünfzig Jahren zu einem Symbol globaler Nähe: Als China Anfang der Siebzigerjahre, mitten im Kalten Krieg, den USA ein Panda-Paar schenkte, war das der Anfang von dem, was heute als „Panda-Diplomatie“ gilt.
Mittlerweile ist aus dieser einstigen Charmeoffensive ein streng reguliertes System geworden. Pandas werden nicht mehr verschenkt, sondern verliehen, begleitet von Verträgen. Vieles daran ist geheim, und wohl auch deswegen sind die Verträge immer wieder Gegenstand von Berichten.
Pandas sind schwer zu bekommen: Ihr natürlicher Lebensraum beschränkt sich auf China und ihre Vergabe ist politisch sensibel und strikt reguliert. Strenge Auflagen, hohe Kosten und zähe Gespräche begleiten jede Panda-Anfrage. Zoos können nur anfragen, wenn die eigene Bundesregierung das Projekt offiziell unterstützt, sonst wird es erst gar nicht berücksichtigt. Pandas zu erhalten gilt als Zeichen besonderer Freundschaft zwischen China und dem jeweiligen Partnerland. Wer in Peking nicht angesehen ist, hat kaum Chancen. Und selbst bei guter Stimmung kann es Jahre dauern, bis ein Land auf die begehrte Liste rückt.
Auf WZ-Anfrage teilt die chinesische Botschaft mit:
Die internationale Zusammenarbeit zum Schutz des Großen Pandas spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung des Artenschutzes sowie der freundschaftlichen Kontakte zwischen den Bevölkerungen Chinas und anderer Länder.
Auch Österreich hat diesen Weg hinter sich. Schon ab 1999 soll der damalige österreichische Botschafter in China, Erich Buttenhauser, das Anliegen bei Gesprächen immer wieder ins Spiel gebracht haben. Doch erst Anfang der 2000er-Jahre kam Bewegung in die Sache. Auf der Welthethik-Konferenz 2001 in Salzburg traf eine österreichische Delegation den früheren chinesischen Forstminister, einst zuständig für Panda-Kooperationen. Er soll Bundeskanzler Wolfgang Schüssel erläutert haben, welche Schritte für eine Aufnahme in das Programm erforderlich sind.
Kurz darauf stellte die Republik gemeinsam mit dem Tiergarten Schönbrunn eine offizielle Anfrage. Österreich erhielt ein erstes positives Signal und genaueren Einblick in die........





















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