Warum Femizide in Lateinamerika Gesetz sind
Dieser Artikel behandelt geschlechtsspezifische tödliche Gewalt, darunter Beschreibungen von Femiziden. Der Inhalt kann emotional belastend oder retraumatisierend wirken. Bitte lies nur weiter, wenn du dich sicher fühlst. Hinweise auf Unterstützungsangebote findest du am Ende des Textes.
Am 23. November wurde die Grazerin Stefanie P. von ihrem Ex-Freund ermordet. Er erwürgte sie, zerstückelte ihre Leiche und verscharrte sie in einem Wald in Slowenien. Ein Femizid: Stefanie wurde getötet, weil sie eine Frau ist. Weil ihr Ex Patrick M. nicht ertragen konnte, dass sie sich von ihm gelöst hatte. Es ist heuer bereits der 15. Femizid in Österreich. Und auch ein älterer Fall rückte diese Woche wieder ans Licht: Die damals 21-jährige Wienerin Jennifer S. verschwand vor acht Jahren spurlos. Nun legte ihr Ex-Freund ein Mordgeständnis ab.
Laut UN-Statistik wurden 2024 weltweit rund 83.000 Frauen gezielt umgebracht. In etwa 60 Prozent der Fälle war der Täter ein Familienangehöriger oder der Partner. Während es in Österreich derzeit keinen eigenen Straftatbestand für „Femizid“ gibt, wurde der Begriff in Italien Ende November im Gesetz verankert. In Europa folgt das Land damit Zypern, Kroatien und Malta.
Blickt man hingegen nach Lateinamerika, so haben die allermeisten Staaten den Femizid bereits seit Jahrzehnten als eigenständigen Tatbestand oder als erschwerenden Umstand, also als Grund für ein höheres Strafmaß, definiert. Darüber hat die WZ mit der Juristin und Wissenschaftlerin Cristina Valega gesprochen. Sie ist Teil eines Forschungsteams am Max-Planck-Institut, das derzeit die rechtliche Situation in elf Ländern in Europa........





















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