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Glücklicher leben mit Haltung, Genügsamkeit und Gemeinschaftsgefühl

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21.12.2025

SÜDKURIER: Herr Tomberg, wie kommen Sie denn am besten durch die kalte und dunkle Jahreszeit?

GÜNTER TOMBERG: Indem ich mir jeden Morgen sage: Ich kann mein Leben gestalten, ich kann etwas für meine Gesundheit tun. Und dann freue ich mich, auch wenn es mal kalt und grau ist. Und sehne mich trotzdem auch nach der Sonne.

Aber das funktioniert ja nicht in allen Lebenslagen.

GÜNTER TOMBERG: Nein. Ich habe ja auch mal etwas Schlimmes erlebt. Mit 56 Jahren bekam ich Krebs. Da war ich der Verantwortliche der Caritas in Konstanz, für hunderte Mitarbeiter, da hatte ich das 18 Jahre sehr gern und mit Herzblut gemacht. Und bin dann voll aus dem Berufsleben herauskatapultiert worden. Und habe mich gefragt: Warum ich? Ich habe doch recht gesund gelebt, Sport getrieben …

Aber vielleicht auch etwas zu viel gearbeitet?

GÜNTER TOMBERG: Ja, sehr, sehr viel gearbeitet. Als Führungskraft muss man Tag und Nacht bereit sein, auch am Wochenende. Die Krebserkrankung hat mir dann, im Nachhinein, sehr geholfen, mein Leben neu zu gestalten.

Was haben Sie vor allem verändert?

GÜNTER TOMBERG: Ich bin durch Altersteilzeit aus meinem Job ganz bewusst nach und nach ausgestiegen, weil mir klargeworden war: Jetzt ist eine Veränderung dran. Denn wenn Menschen ihr Leben nach so einer Krankheit nicht radikal ändern, dann kommt der zweite Schlaganfall, der nächste Herzinfarkt usw.

Würden Sie so weit........

© Südkurier