Buchhandel: Des Kapitalismus fette Beute
Gerade ist die Leipziger Buchmesse zu Ende gegangen – ein Erlebnis mit Nachhall, wie in jedem Jahr. Was mir allerdings ebenso in Erinnerung bleiben wird wie die Lesungen, Vorträge und Buchempfehlungen, sind die vielen Gespräche mit Verlagsmitarbeiterinnen und Buchhändlern. Bei vielen war die Stimmung miserabel. Und nach all dem, was sie erzählten, gibt es auch gute Gründe, sich Sorgen zu machen um einen Beruf, den keiner ergreift, dem es ums Geld geht. Kultur ist leider nur in Sonntagsreden eine autonome Sphäre des Geistes und der Muße. Im echten Leben sind Musik und Literatur längst des Raubtierkapitalismus fette Beute.
Christoph Ruf ist freier Autor und beobachtet hier politische und sportliche Begebenheiten.
Bei der Musik hat die Industrie in Gestalt der Streamingdienste den Künstlerinnen ihr Produkt........
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