Verfrühte Wahlkampfmanöver sind Gift für die Konjunktur
Der Kanzler lädt zum Industriegipfel, und der Wirtschaftsminister legt eine Modernisierungsagenda vor. Derweil verkündet der Finanzminister, mit welchen Bürgergeldkürzungen er die Staatsfinanzen schonen möchte. Egal, wie man jeden einzelnen Vorschlag bewertet: So wird das nichts. Um die lahmende Wirtschaft wieder flott zu machen, müssen die Regierungsparteien an einem Strang ziehen. Stattdessen setzt jeder der drei führenden Ampelpolitiker schon jetzt seine Duftmarken für den Bundestagswahlkampf 2025.
Für solche Mätzchen ist die Lage zu ernst: Deutschland blickt auf bald zwei Jahre zurück, in denen die Wirtschaft geschrumpft ist. Während sich der Rest Europas und die meisten Industriestaaten von Pandemie, Energiekrise und Inflation erholen, fällt die aktuell noch drittgrößte Volkswirtschaft der Welt zurück.
Gut 20 Jahre nach dem Startschuss der Agenda 2010 ist Deutschland wieder der kranke Mann Europas. Und der schlecht gelaunte........
© HAZ
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