Stand: 07.02.2024, 15:38 Uhr
Von: Steffen Herrmann
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Die Lufthansa sollte im Tarifstreit mit Verdi höhere Gehälter als Investition in das Personal betrachten, damit sie mit ihren Angestellten die anstehenden Herausforderungen meistern kann. Ein Kommentar.
In der Pandemie hat die Lufthansa ziemlich aggressiv Personal abgebaut. Nicht unbedingt zum Nachteil derer, die gingen: Der Konzern zahlte teils üppige Abfindungen; einige Beschäftigte der Lufthansa Technik sollen bis zu 250 000 Euro erhalten haben. Wer konnte, nahm das Geld und verließ die Branche.
Wer zurückblieb, stand bald darauf ziemlich unter Stress, als mit dem Auslaufen der Pandemie der Luftverkehr wieder anzog. Bis heute gibt es viel Arbeit, zu wenig Personal, und offensichtlich Schwierigkeiten, neue Beschäftigte für die Jobs an den Schaltern, in der Flugzeugabfertigung und im Frachtbetrieb zu gewinnen. Auch weil die Lufthansa sich bei den Löhnen des Bodenpersonals nicht so großzügig zeigt wie bei den Abfindungen. Laut der Gewerkschaft Verdi sollen die Beschäftigten der Lufthansa rund zehn Prozent weniger in der Tasche haben als noch vor drei Jahren – das ist ein Reallohnverlust, der schmerzt und den Job nicht gerade attraktiv macht.
Dabei ist die Job-Attraktivität so wichtig: Denn auch wenn die Lufthansa vor großen Herausforderungen steht – für die Umstellung auf alternative Antriebstechniken zum Beispiel – braucht es nicht nur eine stabile Finanzierung, sondern auch genug Personal. Das heißt: Höhere Löhne sind lohnende Investitionen.
Lohnende Löhne
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07.02.2024
Stand: 07.02.2024, 15:38 Uhr
Von: Steffen Herrmann
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Die Lufthansa sollte im Tarifstreit mit Verdi höhere Gehälter als Investition in das Personal betrachten, damit sie mit ihren Angestellten die anstehenden Herausforderungen meistern kann. Ein Kommentar.
In der Pandemie hat die Lufthansa ziemlich aggressiv Personal abgebaut.........
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