Landwirte protestieren in Loccum gegen die von der Ampel-Regierung geplanten Subventionskürzungen.

© Quelle: Holger Lachnit

Der Bauern-Protest in Loccum am Samstag war friedlich und einer Demokratie würdig. Allerdings könnte es am Montag im Landkreis Nienburg zu anderen Szenen kommen, befürchtet HARKE-Chefredakteur Holger Lachnit.

Landkreis Nienburg. Man mag darüber streiten, ob die Streichung der Agrardiesel-Subvention tatsächlich einen solchen Bauern-Protest rechtfertigt, wie er bereits seit Wochen im Landkreis Nienburg und deutschlandweit aufgefahren wird.

Unstrittig ist allerdings, dass die Art und Weise, wie am Samstag in Loccum protestiert wurde, einer Demokratie würdig war: Holger Buhr und seine Mitstreiter hatten ihre Demonstration bei den Behörden angemeldet. Sie hielten sich an alle Auflagen, teilten diese auf dem Marktplatz den anderen Demonstrationsteilnehmern mit und sorgten dafür, dass sie auch eingehalten wurden.

Was aber das Wichtigste ist: Alle Bäuerinnen und Bauern hielten sich an die demokratischen Grundregeln: Es gab keinen Krawall, keine unbeteiligten Verkehrsteilnehmer wurden durch die Treckerkonvois am Weiterfahren gehindert. Ja selbst die Politikerinnen und Politiker, gegen die sich der Protest richtet, konnten den Epiphanias-Empfang im Kloster rechtzeitig erreichen. So soll es sein.

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Und schließlich endete der Bauern-Protest in Loccum wahrhaft demokratisch: Ministerpräsident Stephan Weil und Landesbischof Ralf Meister gestatteten einer Delegation der Protestierenden den Zugang zum Kloster und nahmen sich im Schneeregen eine gute Viertelstunde Zeit zum Gespräch. Dabei wurde einander zugehört – so funktioniert Demokratie. Dass der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff zufällig zeitgleich an der Stiftskirche ankam, und sogleich das Gespräch mit den Demonstranten suchte, setzte dem Ganzen die demokratische Krone auf.

Es ist allerdings zu befürchten, dass bei den Protesten am Montag alles ganz anders kommen könnte: Niemand außer den Organisatoren weiß, wo die Proteste stattfinden werden. Offenbar werden viele Kleingruppen autonom agieren und an verschiedensten Stellen im Landkreis in Treckerkonvois unterwegs sein.

Hoffen wir, dass kein Heißsporn am Steuer eines Ackerschleppers durchdreht, dass kein Autofahrer, der nur langsam vorankommt, die Nerven verliert und dass wir am Ende des Tages sagen können: Alle sind friedlich geblieben und haben den Rechtsstaat respektiert.

DH

Die Landwirte intensivieren ihren Protest: Für Montag kündigen sie auch im Raum Nienburg größere Aktionen an. Insbesondere Autofahrer müssen am 8. Januar mit Behinderungen rechnen.

Der Wasserpegel der Weser ist über die Nacht an allen fünf Messpunkten im Landkreis Nienburg erneut leicht gestiegen. Die Werte sollen heute den Scheitel erreichen. Zu Wochenbeginn könnte sich die Lage wieder entspannen.

Ob Verkehrsunfälle, Sperrungen, Vermisstenmeldungen, Gewaltdelikte oder anderweitige Verbrechen. Aktuelle Polizei- und Verkehrsmeldungen aus Nienburg und der Umgebung finden Sie ab sofort rund um die Uhr auch in unserem Liveticker.

Wie hoch ist der aktuelle Pegel der Weser bei Nienburg? Droht ein Hoch- oder Niedrigwasser am Fluss? Und wie verhalten sich Anwohner dann am besten? Wir berichten mit Live-Daten.

Drei Pegelstände der Weser im Landkreis Nienburg sind am Samstag leicht gestiegen. In zwei Orten gilt weiterhin die Warnstufe 3. Und: Die Pegel sollen bis Sonntag weiter steigen. In Hoya gilt am Montag ein Sonderfahrplan für Busse Richtung Verden.

Die Landwirte intensivieren ihren Protest: Für Montag kündigen sie auch im Raum Nienburg größere Aktionen an. Insbesondere Autofahrer müssen am 8. Januar mit Behinderungen rechnen.

Der Bauern-Protest in Loccum am Samstag war friedlich und einer Demokratie würdig. Allerdings könnte es am Montag im Landkreis Nienburg zu anderen Szenen kommen, befürchtet HARKE-Chefredakteur Holger Lachnit.

Der Wasserpegel der Weser ist über die Nacht an allen fünf Messpunkten im Landkreis Nienburg erneut leicht gestiegen. Die Werte sollen heute den Scheitel erreichen. Zu Wochenbeginn könnte sich die Lage wieder entspannen.

Ob Verkehrsunfälle, Sperrungen, Vermisstenmeldungen, Gewaltdelikte oder anderweitige Verbrechen. Aktuelle Polizei- und Verkehrsmeldungen aus Nienburg und der Umgebung finden Sie ab sofort rund um die Uhr auch in unserem Liveticker.

Wie hoch ist der aktuelle Pegel der Weser bei Nienburg? Droht ein Hoch- oder Niedrigwasser am Fluss? Und wie verhalten sich Anwohner dann am besten? Wir berichten mit Live-Daten.

Drei Pegelstände der Weser im Landkreis Nienburg sind am Samstag leicht gestiegen. In zwei Orten gilt weiterhin die Warnstufe 3. Und: Die Pegel sollen bis Sonntag weiter steigen. In Hoya gilt am Montag ein Sonderfahrplan für Busse Richtung Verden.

Beim traditionellen Epiphanias-Empfang in Loccum hat Ministerpräsident Stephan Weil mehr Bürgernähe von der Politik gefordert. Landesbischof Ralf Meister mahnte mehr Klimaschutz an.

Die Landwirte hatten dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil einen besonderen „Empfang“ versprochen. Weil war wie in jedem Jahr Gast des Epiphanias-Empfangs im Kloster Loccum. Für alle rund 120 geladenen Gäste ein Weg, der mehr Zeit in Anspruch nahm als sonst, waren doch weit mehr als 100 Trecker unterwegs.

Der Deutsche Wetterdienst warnt für den Landkreis Nienburg vor Schneefall, Frost und Glatteis. Das Wetter wird winterlich. Im Straßenverkehr ist Vorsicht gefragt.

Vor dem Epiphanias-Empfang der Landeskirche im Kloster in Loccum haben Landwirte mit Traktoren den Verkehr entschleunigt und mit Protest-Plakaten auf sich aufmerksam gemacht. Eine Delegation der Landwirte hat mit Ministerpräsident Stephan Weil gesprochen.

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Protest in Loccum war friedlich, aber das könnte am Montag im Landkreis Nienburg anders werden

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07.01.2024

Landwirte protestieren in Loccum gegen die von der Ampel-Regierung geplanten Subventionskürzungen.

© Quelle: Holger Lachnit

Der Bauern-Protest in Loccum am Samstag war friedlich und einer Demokratie würdig. Allerdings könnte es am Montag im Landkreis Nienburg zu anderen Szenen kommen, befürchtet HARKE-Chefredakteur Holger Lachnit.

Landkreis Nienburg. Man mag darüber streiten, ob die Streichung der Agrardiesel-Subvention tatsächlich einen solchen Bauern-Protest rechtfertigt, wie er bereits seit Wochen im Landkreis Nienburg und deutschlandweit aufgefahren wird.

Unstrittig ist allerdings, dass die Art und Weise, wie am Samstag in Loccum protestiert wurde, einer Demokratie würdig war: Holger Buhr und seine Mitstreiter hatten ihre Demonstration bei den Behörden angemeldet. Sie hielten sich an alle Auflagen, teilten diese auf dem Marktplatz den anderen Demonstrationsteilnehmern mit und sorgten dafür, dass sie auch eingehalten wurden.

Was aber das Wichtigste ist: Alle Bäuerinnen und Bauern hielten sich an die demokratischen Grundregeln: Es gab keinen Krawall, keine unbeteiligten Verkehrsteilnehmer wurden durch die Treckerkonvois am Weiterfahren gehindert. Ja selbst die Politikerinnen und Politiker, gegen die sich der Protest richtet, konnten den Epiphanias-Empfang im Kloster rechtzeitig erreichen. So soll es sein.

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Und schließlich endete der Bauern-Protest in Loccum wahrhaft demokratisch:........

© Die Harke


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