Leipzig: Abgelehnte Asylbewerber werden zum Transport zum Flughafen abgeholt.

© Quelle: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbil

Es ist tragisch und grausam, aber die Realität: Nicht jeder hat das Recht, in Deutschland zu leben – Abschiebungen sind immer wieder notwendig. Gleichwohl sollten andere unbürokratische Wege geschaffen werden, damit Menschen ins Land kommen können, um zu arbeiten, kommentiert Alisha Mendgen.

Man sollte es nicht beschönigen: Abschiebungen sind tragisch und grausam. Die Betroffenen werden gegen ihren Willen aus einem Land gebracht, in dem sie sich ihre Zukunft und die ihrer eigenen Familie vorstellen. Wer sich darüber freut oder dies gar feiert, der hat seine Menschlichkeit verloren.

Trotz der traurigen Realität von Abschiebungen sind sie und somit auch neue Maßnahmen für mehr Rückführungen notwendig. Denn zu einer funktionierenden Asylpolitik gehört dazu, dass Menschen, die kein Bleiberecht haben, Deutschland auch wieder verlassen müssen.

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Bei dem Gesetz der Ampelkoalition kann man jedoch Zweifel haben, ob es dadurch wirklich zu bedeutend mehr Abschiebungen kommen wird. Die Koalition rechnet selber nur mit bis zu 600 mehr Rückführungen im Jahr, dabei gibt es mehr als 50.000 Menschen, die als „unmittelbar ausreisepflichtig“ gelten. Das liegt unter anderem auch daran, dass die Betroffenen mitunter keine Ausweispapiere haben oder die Herkunftsländer sie eben nicht zurücknehmen möchten.

Im Grunde will die Ampel ein Problem lösen, das in dem derzeitigen Ausmaß gar nicht erst existieren sollte. Wenn es unbürokratische Wege gäbe, um nach Deutschland zu kommen und hier zu arbeiten, würden viele Ausländer diese statt des Asylsystems nutzen.

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So traurig Abschiebungen auch sind: Nicht alle können bleiben

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18.01.2024

Leipzig: Abgelehnte Asylbewerber werden zum Transport zum Flughafen abgeholt.

© Quelle: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbil

Es ist tragisch und grausam, aber die Realität: Nicht jeder hat das Recht, in Deutschland zu leben – Abschiebungen sind immer wieder notwendig. Gleichwohl sollten andere unbürokratische Wege geschaffen werden, damit Menschen ins Land kommen können, um zu arbeiten, kommentiert Alisha Mendgen.

Man sollte es nicht beschönigen: Abschiebungen sind tragisch und grausam. Die Betroffenen werden gegen ihren Willen aus einem Land gebracht, in dem sie sich ihre Zukunft und die ihrer eigenen Familie vorstellen. Wer sich darüber freut oder dies gar feiert, der hat seine Menschlichkeit verloren.

Trotz der traurigen Realität von Abschiebungen sind sie und somit auch neue Maßnahmen für mehr Rückführungen notwendig. Denn zu einer funktionierenden Asylpolitik gehört dazu, dass Menschen, die kein Bleiberecht haben, Deutschland auch wieder verlassen müssen.

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Bei dem Gesetz der Ampelkoalition kann man jedoch Zweifel haben, ob es dadurch wirklich zu bedeutend mehr Abschiebungen kommen wird. Die Koalition rechnet selber nur mit bis zu 600 mehr Rückführungen im Jahr, dabei gibt es mehr als 50.000 Menschen, die als „unmittelbar ausreisepflichtig“ gelten. Das liegt unter anderem auch daran, dass die Betroffenen mitunter keine Ausweispapiere haben oder die Herkunftsländer sie eben nicht........

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