„Bei der Berlin Science Week geht es darum, Brücken zu bauen, Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen. Das ist in unserer Welt wichtiger denn je“, sagt Luiza Bengtsson, die neue Leiterin des Wissenschaftsfestivals, das traditionell am 1. November beginnt. Innerhalb von zehn Tagen finden etwa 200 Veranstaltungen statt, zu denen mehr als 20.000 Besucher erwartet werden.

„Ich bin eine polnische Schwedin, die für ein halbes Jahr nach Berlin kam und länger blieb“, erzählt Luiza Bengtsson über sich selbst. 1974 im polnischen Bialystok geboren und in Schweden aufgewachsen, studierte sie in Lund und machte an der Freien Universität Berlin ihren Doktor in Biochemie. „Ich verbrachte mehr als zehn Jahre in der Forschung, bevor ich mein Hobby Wissenschaftskommunikation zum Hauptberuf machte“, sagt sie.

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Am Berliner Max Delbrück Center konnte sie seit 2011 viele Formen ausprobieren. Sie entwickelte ein Lehrerfortbildungsprogramm, förderte den Wissenschaftstransfer, koordinierte Bürgerwissenschafts-Projekte, organisierte die jährliche Lange Nacht der Wissenschaften, förderte im EU-Projekt Orion offene Wissenschaftsformen (Open Science), um nur einiges zu nennen.

Ihre Mission sei es, „Wissen für alle zugänglich zu machen und den Wissensaustausch zu erleichtern“, sagt sie. Aber nicht nur, um dabei zu helfen, Probleme zu lösen. Sie sieht darin auch eine „fantastische Perspektive“ für sich selbst – „um zu lernen und zu wachsen“. Und so bewarb sie sich als neue Leiterin der Berlin Science Week, mit der sie seit langem als Organisatorin und Teilnehmerin vertraut ist. Und sie hatte Erfolg.

Luiza Bengtsson will das Festival zu einem „international anerkannten Maßstab“ dafür machen, wie man mehr Wissenschaft in die Gesellschaft und mehr Gesellschaft in die Wissenschaft bringt. Dabei setzt sie neue Akzente: Erstmals begegnen sich zum Beispiel in diesem Jahr die Berliner Wissenschaft und Kreativszene an einem eigenen, zentralen Veranstaltungsort, dem Kulturquartier Holzmarkt 25.

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Luiza Bengtsson ist selbst Mutter zweier erwachsener Kinder. Sie blickt wie viele andere voller Sorge auf die Krisen dieser Welt. „Untersuchungen haben gezeigt, dass man die Menschen an einen Ort bringen muss, wo sie miteinander reden können, damit sie sich wirklich verstehen und zusammenarbeiten“, sagt sie. Genau das mache die Berlin Science Week. Ihre Teilnehmer kommen aus fast 20 Ländern „rund um den Globus“.

QOSHE - „Menschen zueinander bringen“: Luiza Bengtsson leitet die Berlin Science Week - Torsten Harmsen
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„Menschen zueinander bringen“: Luiza Bengtsson leitet die Berlin Science Week

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29.10.2023

„Bei der Berlin Science Week geht es darum, Brücken zu bauen, Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen. Das ist in unserer Welt wichtiger denn je“, sagt Luiza Bengtsson, die neue Leiterin des Wissenschaftsfestivals, das traditionell am 1. November beginnt. Innerhalb von zehn Tagen finden etwa 200 Veranstaltungen statt, zu denen mehr als 20.000 Besucher erwartet werden.

„Ich bin eine polnische Schwedin, die für ein halbes Jahr nach Berlin kam und länger blieb“, erzählt Luiza Bengtsson über sich selbst. 1974 im polnischen Bialystok geboren und in Schweden aufgewachsen, studierte sie in Lund und machte an der Freien Universität Berlin ihren Doktor in Biochemie. „Ich........

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