Ob Conference League, Europa League oder zuletzt Champions League: Vor den jeweiligen Erfolgssaisons der vergangenen Jahre hatten Spieler und Verantwortliche beim 1. FC Union Berlin stets ein klar definiertes Ziel ausgegeben. 40 Punkte sollten es in der Endabrechnung nach 34 Spieltagen sein und damit verbunden der sichere Klassenverbleib. Dass es am Ende stets so viel mehr wurde, nahmen alle Beteiligten dankbar an.

Nachdem die Marke im Verlauf der Hinrunde der laufenden Saison utopisch schien, die Köpenicker sich zeitweise auf dem letzten Tabellenplatz wiederfanden, liegt die Mannschaft von Trainer Nenad Bjelica nun gar nicht so schlecht auf Kurs. Nach dem torlosen Remis in Frankfurt am Karsamstag haben die Eisernen 29 Zähler auf dem Konto, elf fehlen also noch zur vor der Spielzeit von Urs Fischer ausgerufenen Marke.

Trotz aller Kritik: Nenad Bjelica hat beim 1. FC Union Berlin sein Wort gehalten

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Bei sieben ausstehenden Partien, darunter vier vor heimischem Publikum im Stadion An der Alten Försterei, klingt das nach einer machbaren Aufgabe. Insbesondere, wenn man auf den Punkteschnitt unter Bjelica blickt. Unter der Regie des 52-Jährigen holte Union in 15 Partien 22 Punkte. Christopher Trimmel warnt allerdings davor, aufgrund des Aufschwungs zuletzt irgendwelche Rechenspiele anzustellen. „Wir wollen einfach nur den Klassenerhalt schaffen. Alles andere wäre vermessen und auch ein bisschen arrogant“, sagte der Kapitän nach dem Spiel in Frankfurt.

Von einer Platzierung in der oberen Tabellenhälfte oder gar einer erneuten Qualifikation für die Conference League will der Österreicher sicherlich auch deshalb nichts wissen, weil zwei der vier Heimspiele gegen Spitzenreiter Bayer Leverkusen (Sonnabend, 15.30 Uhr) und gegen Rekordmeister FC Bayern München (20. April, 18.30 Uhr) angesetzt sind. Darüber hinaus sieht Trimmel weiter Verbesserungspotenzial: „Wir müssen uns im Spiel mit dem Ball noch weiterentwickeln. Es waren ein paar Fehler in Situationen dabei, in denen wir einfach ruhiger werden müssen.“

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Was wieder einmal nicht zu übersehen war: Die Bjelica-Elf war defensiv nur ganz schwer zu knacken. Die Gastgeber kamen zwar in der zweiten Halbzeit zu mehr Abschlüssen, wirklich zwingend wurden sie aber kaum. „Wir waren sehr aggressiv und haben es ihnen schwer gemacht, ein bisschen mehr Union-like eben“, freute sich Trimmel.

Sicherlich wird das auch am Wochenende die Marschroute sein, wenn in Köpenick mit Bayer Leverkusen die einzige Mannschaft aus Europas Top-Ligen gastiert, die wettbewerbsübergreifend noch nicht eine Niederlage kassiert hat. Wenn der Bundesliga-Tabellenführer nicht am Mittwoch im Pokal gegen Düsseldorf verliert. Im Hinspiel unterlag Union in Leverkusen auch in der Höhe verdient mit 0:4. Es war seinerzeit der letzte Auftritt von Ex-Trainer Urs Fischer, von dem sich der Verein drei Tage später trennte.

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Trimmel bremst die Erwartungen beim 1. FC Union Berlin: „Das wäre arrogant!“

21 14
02.04.2024

Ob Conference League, Europa League oder zuletzt Champions League: Vor den jeweiligen Erfolgssaisons der vergangenen Jahre hatten Spieler und Verantwortliche beim 1. FC Union Berlin stets ein klar definiertes Ziel ausgegeben. 40 Punkte sollten es in der Endabrechnung nach 34 Spieltagen sein und damit verbunden der sichere Klassenverbleib. Dass es am Ende stets so viel mehr wurde, nahmen alle Beteiligten dankbar an.

Nachdem die Marke im Verlauf der Hinrunde der laufenden Saison utopisch schien, die Köpenicker sich zeitweise auf dem letzten Tabellenplatz wiederfanden, liegt die Mannschaft von Trainer Nenad Bjelica nun gar nicht so schlecht auf Kurs. Nach dem torlosen Remis in Frankfurt am Karsamstag haben die Eisernen 29 Zähler auf dem........

© Berliner Zeitung


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