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Zynischer geht es nicht: Russland erklärt die Armut für beendet

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26.07.2024

Dass westliche Sanktionen gegen Russland wenig nutzen oder ihr Ziel verfehlt haben, darüber sind sich inzwischen viele Beobachter einig: von Wirtschaftsexperten bis hin zur „Tagesschau“. Sanktionen haben den russischen Krieg gegen die Ukraine nicht beendet, die russische Wirtschaft wächst nach dem kurzfristigen Absturz wieder, jedenfalls statistisch gesehen.

Im Krieg um propagierte Wahrheiten spielen Statistiken eine große Rolle. Die Wahrheit, die der Kreml-Chef Wladimir Putin dem Volk verkaufen will, lautet: Der Wirtschaft geht es gut, trotz Krieg und Sanktionen. Einerseits werden die für Russland positiven Zahlen der Weltbank vom russischen Staat überbewertet, andererseits die bitteren Wahrheiten ausgeklammert oder kleingeredet, zum Beispiel massiv gestiegene Lebens- und vor allem Lebensmittelkosten bei überwiegend unveränderten Gehältern und Löhnen.

Jetzt wird der staatliche Zynismus noch einmal mit einer neuen Statistik gesteigert. Eine Schlagzeile erhitzt in Russland aktuell die Gemüter: „Zum ersten Mal gibt es in Russland keine Familien mehr, denen das Geld für Lebensmittel fehlt“, heißt es. Der........

© Berliner Zeitung


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