Kommentar

Abstimmungssieger stehen in der Pflicht

Die Laufner Stimmbevölkerung lehnt an der Urne eine Rücknahme des ehemaligen Spitalareals in der Lochbrugg ab. Nun gilt es für das siegreiche Referendumskomitee, sich bei den künftigen Verhandlungen einzubringen.

Dimitri Hofer Jetzt kommentieren 17.12.2023, 21.43 Uhr

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Das Areal, auf dem das ehemalige Laufner Spital steht, geht nicht zurück an die Stadt Laufen.

Bild: Nicole Nars-Zimmer

Der Kanton Baselland wollte den Laufnerinnen und Laufnern ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk machen. Das finanziell angeschlagene Städtchen hätte durch die Rückgabe des einstigen Spitalareals Bauland an guter Lage erhalten.

An der Urne lehnte die Stimmbevölkerung die Vereinbarung über die Landrückgabe aber ab. Die Wochen vor der gestrigen Referendumsabstimmung waren von einem Abstimmungskampf geprägt, der an die hitzigen Jahre der Urnengänge über den Laufentaler Kantonswechsel erinnerten. Gegenseitiges Misstrauen und Vorwürfe trübten die besinnliche Vorweihnachtszeit.

In Laufen waren viele der Ansicht, es handle sich nicht um ein Geschenk, sondern um ein Trostpflaster. Sie hegen noch immer die Hoffnung, am kantonalen Gesundheitswesen etwas ändern zu können. Schon im März wird das ambulante Gesundheitszentrum am Laufner Bahnhof eröffnet. Eine Initiative aus denselben Kreisen wie das erfolgreiche Referendum, will dies verhindern und ein verbessertes Gesundheitszentrum im Spitalgebäude installieren. Erfolgschancen: sehr gering.

Nach dem Nein bleibt das Spitalareal im Besitz des Kantons. Dieser wird das Land wohl verkaufen. Nun sind die Abstimmungssieger gefordert, damit es nicht so weit kommt. Es gilt, sich einzubringen und aufzuzeigen, weshalb man das Vorweihnachtsgeschenk abgelehnt hat.

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Die Laufner Stimmbevölkerung lehnt an der Urne eine Rücknahme des ehemaligen Spitalareals in der Lochbrugg ab. Nun gilt es für das siegreiche Referendumskomitee, sich bei den künftigen Verhandlungen einzubringen.

Der Kanton Baselland wollte den Laufnerinnen und Laufnern ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk machen. Das finanziell angeschlagene Städtchen hätte durch die Rückgabe des einstigen Spitalareals Bauland an guter Lage erhalten.

An der Urne lehnte die Stimmbevölkerung die Vereinbarung über die Landrückgabe aber ab. Die Wochen vor der gestrigen Referendumsabstimmung waren von einem Abstimmungskampf geprägt, der an die hitzigen Jahre der Urnengänge über den Laufentaler Kantonswechsel erinnerten. Gegenseitiges Misstrauen und Vorwürfe trübten die besinnliche Vorweihnachtszeit.

In Laufen waren viele der Ansicht, es handle sich nicht um ein Geschenk, sondern um ein Trostpflaster. Sie hegen noch immer die Hoffnung, am kantonalen Gesundheitswesen etwas ändern zu können. Schon im März wird das ambulante Gesundheitszentrum am Laufner Bahnhof eröffnet. Eine Initiative aus denselben Kreisen wie das erfolgreiche Referendum, will dies verhindern und ein verbessertes Gesundheitszentrum im Spitalgebäude installieren. Erfolgschancen: sehr gering.

Nach dem Nein bleibt das Spitalareal im Besitz des Kantons. Dieser wird das Land wohl verkaufen. Nun sind die Abstimmungssieger gefordert, damit es nicht so weit kommt. Es gilt, sich einzubringen und aufzuzeigen, weshalb man das Vorweihnachtsgeschenk abgelehnt hat.

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Abstimmungssieger stehen in der Pflicht

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18.12.2023

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Abstimmungssieger stehen in der Pflicht

Die Laufner Stimmbevölkerung lehnt an der Urne eine Rücknahme des ehemaligen Spitalareals in der Lochbrugg ab. Nun gilt es für das siegreiche Referendumskomitee, sich bei den künftigen Verhandlungen einzubringen.

Dimitri Hofer Jetzt kommentieren 17.12.2023, 21.43 Uhr

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Das Areal, auf dem das ehemalige Laufner Spital steht, geht nicht zurück an die Stadt Laufen.

Bild: Nicole Nars-Zimmer

Der Kanton Baselland wollte den Laufnerinnen und Laufnern ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk machen. Das finanziell angeschlagene Städtchen hätte durch die Rückgabe des einstigen Spitalareals Bauland an guter Lage erhalten.

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