Glockenbachviertel - Das Little Wolf in der Pestalozzistraße war ein typisch amerikanisches Diner und Smokehouse. Schon beim Vorbeigehen konnte man riechen: Hier gab's Fleisch in allen Variationen. Im Juni hat der Betreiber das Lokal aufgegeben.

Malcom Praun eröffnet es jetzt als Parasado wieder. Der 25-jährige Koch hat unter diesem Namen schon einige Pop-up-Restaurants betrieben. Nun will er im Glockenbachviertel sesshaft werden. Am Samstagabend geht's los. Und tatsächlich haben sich schon einige Parasado-Fans einen Tisch zur Eröffnung reserviert.

Praun ist der Sohn eines Münchners und einer Argentinierin. Koch werden wollte er schon immer. Mit 15 Jahren schmiss er das Gymnasium und ging bei Michael Schubaur im Ratskeller in die Lehre. Er arbeitete bei Diethard Urbansky im Dallmayr und kam danach viel herum in der Welt. Eine Station war auch die mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnete Osteria Francescana von Massimo Bottura in Modena.

Dazwischen hat Praun immer wieder Caterings gemacht, unter anderem für Filme und große Gesellschaften. Das möchte er nebenbei vorerst weitermachen. In den letzten Jahren ist er immer wieder nach Argentinien gereist. Inspiriert von der dortigen Küche kreiert er seine Gerichte. Aber wer nun Argentinien hört und glaubt, das Parasado wäre ein Steakhaus, der liegt falsch. "Im Gegenteil", sagt Praun, "ich koche viele vegetarische Hauptgänge und dazu kann man sich als Option Fisch oder Fleisch bestellen."

Auf der Speisekarte steht zum Beispiel ein karamellisierter Chicorée mit Grapefruit-Hollandaise und Wurzelgemüse-Pürree (24 Euro). Für 14 Euro gibt's eine gute Portion Saibling von der Fischerei Birnbaum dazu. Ein Stück Entrecote vom Grill würde 16 Euro Aufpreis kosten. Das Fleisch bezieht Praun von der Starnberger Metzgerei Wittur, die ihm die Cuts auf argentinische Art liefert. "Ich habe die besten Lieferanten der Welt", sagt Praun stolz. Auf Regionalität legt er trotz argentinischem Touch seiner Küche großen Wert: "Fleisch und Fisch sind bei uns zu 100 Prozent regional. Salzwasserfisch servieren wir überhaupt nicht", verspricht der junge Koch.

Dafür steht der ein oder andere argentinische Tropfen auf der Weinkarte. Das Bier (im 0,4er-Glas 4,60 Euro) kommt von Amper Bräu. Vorerst hat das Parasado nur abends geöffnet. Aber ein Streetfood-Angebot für tagsüber ist bereits in Planung.

Pestalozzistr. 9,
Mi-So: 18 bis 24 Uhr

QOSHE - "Ich habe die besten Lieferanten der Welt": Pop-up-Koch wird im ... - Ruth Frã¶Mmer
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"Ich habe die besten Lieferanten der Welt": Pop-up-Koch wird im ...

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10.12.2023

Glockenbachviertel - Das Little Wolf in der Pestalozzistraße war ein typisch amerikanisches Diner und Smokehouse. Schon beim Vorbeigehen konnte man riechen: Hier gab's Fleisch in allen Variationen. Im Juni hat der Betreiber das Lokal aufgegeben.

Malcom Praun eröffnet es jetzt als Parasado wieder. Der 25-jährige Koch hat unter diesem Namen schon einige Pop-up-Restaurants betrieben. Nun will er im Glockenbachviertel sesshaft werden. Am Samstagabend geht's los. Und tatsächlich haben sich schon einige Parasado-Fans einen Tisch zur Eröffnung reserviert.

Praun ist der Sohn eines........

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