Saarbrücken - Die Löwen können also doch noch Schlussphase. Im Saarbrückener Ludwigspark fuhren die Mannen von Trainer Maurizio Jacobacci durch einen späten Treffer einen 3:2-Auswärtssieg ein. Der Matchwinner ist dabei aber auch das größte Sorgenkind.

Trotz der Tatsache, dass sich der TSV 1860 nun "Bayern-Besieger-Besieger" nennen darf, war die Freude zunächst getrübt. In der letzten Aktion des Spiels krachte 1860-Verteidiger Niklas Lang, der gleichzeitig den entscheidenden Treffer kurz vor Schluss erzielt hatte, mit Saarbrückens Torhüter Tim Schreiber zusammen. Mit vollem Tempo flog der 21-Jährige mit dem Kopf voraus in Schreiber hinein, blieb anschließend auf dem Boden liegen und musste minutenlang behandelt werden.

Am Abend dann leichte Entwarnung: Lang ist wieder bei Bewusstsein und konnte nach einem Check im Krankenhaus mit der Mannschaft zurück nach München fahren.

Für die Löwen war der Sieg in Saarbrücken ein wichtiger Dreier. Es ist erst der zweite Sieg aus den vergangenen sieben Spielen. Mit Blick auf die vergangenen Partien, als man meist sehr spät den letztendlich entscheidenden Treffer zur Niederlage hinnehmen musste, war der Erfolg im Ludwigsparkstadion am Samstagnachmittag enorm wichtig für die Psyche.

"Mir ist ein großer Stein vom Herzen gefallen. Auch für die Mannschaft, die sich heute für eine wirklich solide und tapfere Leistung belohnt hat", bilanzierte 1860-Trainer Maurizio Jacobacci anschließend bei "Magenta Sport".

Doch makellos war der Sieg auf keinen Fall. Nach einer fulminanten Anfangsphase mit zwei Treffern von Morris Schröter (4., 16.) fingen sich die Gäste aus München noch vor der Halbzeit zwei Tore in weniger als 120 Sekunden ein und machten so eine gute erste Halbzeit zunichte. "Das war – abgesehen von den letzten fünf Minuten – eine tolle Halbzeit", sagte der Löwen-Cheftrainer. Man habe den Gegner "unter Druck gesetzt, den Gegner zu Fehler gezwungen und auch fantastische Tore geschossen".

Der Mannschaft hat man aber dennoch angemerkt, dass die zwei schnellen Tore der Saarbrückener etwas in den Köpfen der Löwen-Spieler ausgelöst haben – gerade nach den Rückschlägen zuletzt gegen Köln und Regensburg.

Für Sechzigs Abwehrmann Jesper Verlaat waren die frühen Gegentreffer allerdings nicht ganz so schlimm: "Ich krieg lieber die Tore in der ersten Halbzeit, als wieder in den letzten Minuten." Dass man den Sieg heute über die Zielgerade gebracht hat, zeuge auch von Mentalität, meinte der 27-jährige Niederländer. "Diese Mentalität müssen wir auf den Platz bringen – Woche für Woche", lauteten Verlaats abschließende Worte an sein Team.

QOSHE - Siegtreffer in der Schlussphase: Sechzigs Sieg für die Psyche - Maximilian Steiger
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Siegtreffer in der Schlussphase: Sechzigs Sieg für die Psyche

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12.11.2023

Saarbrücken - Die Löwen können also doch noch Schlussphase. Im Saarbrückener Ludwigspark fuhren die Mannen von Trainer Maurizio Jacobacci durch einen späten Treffer einen 3:2-Auswärtssieg ein. Der Matchwinner ist dabei aber auch das größte Sorgenkind.

Trotz der Tatsache, dass sich der TSV 1860 nun "Bayern-Besieger-Besieger" nennen darf, war die Freude zunächst getrübt. In der letzten Aktion des Spiels krachte 1860-Verteidiger Niklas Lang, der gleichzeitig den entscheidenden Treffer kurz vor Schluss erzielt hatte, mit Saarbrückens Torhüter Tim Schreiber zusammen. Mit vollem Tempo flog der 21-Jährige mit dem Kopf voraus in........

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