München - Lange Zeit galt Joshua Kimmich (28) als der Platzhirsch im Bayern-Mittelfeld. Doch seit die Diskussion um eine Tuchelsche Holding Six die Säbener Straße fest im Griff hat, bröckelt der Status des Nationalspielers angeblich beim Rekordmeister. Wie nun die "BILD" berichtet, sei ein Verkauf von Kimmich im Sommer deshalb nicht mehr ausgeschlossen. Zumal es für den FC Bayern die letzte Chance wäre, für den Mittelfeldspieler eine hohe Ablösesumme zu kassieren, sollten die Vertragsgespräche scheitern.

Doch Kimmich selbst sieht seine Zukunft nach AZ-Informationen nach wie vor in München. Ein Wechsel ist für den 28-Jährigen aktuell weder im Winter noch im Sommer ein Thema. Und das, obwohl es wohl prominente Interessenten für Kimmich gibt. Während im vergangenen Sommer Barca-Trainer Xavi (43) öffentlich um die Dienste des Sechsers warb, soll nun auch Manchester City um Ex-Coach Pep Guardiola (52) Kimmich ins Visier genommen haben.

Deshalb kamen zuletzt auch Gerüchte auf, der Mittelfeldakteur würde nach einem Berater Ausschau halten. Es sollen sich sogar schon mehrere Berateragenturen und Spielervermittler dafür in Stellung bringen. Diese könnten Kimmich, der seinen letzten Vertrag mit dem FC Bayern selbst verhandelte, bei einem Transfer ins Ausland unterstützen. Doch nach AZ-Informationen ist an der Suche nach einem Berater nichts dran, weil Kimmich seine Zukunft eben in München sieht. Dort ist er erst vor kurzem mit seiner Frau Lina und seinen vier Kindern in ein neues Haus gezogen.

Dass Berater an einem Spieler wie Kimmich Interesse zeigen, ist aus deren Sicht bei der aktuellen Vertragssituation des bayerischen Mittelfeldmotors verständlich. Bei einem erfolgreichen Transfer können Spielerberater bis zu 14 Prozent des Jahresgehaltes von Kimmich kassieren. In der Gehaltsklasse des Bayern-Stars wäre das ein einstelliger Millionenbetrag.

Doch daraus wird wohl nichts. Kimmich will sich beim FC Bayern durchbeißen. Auch wenn Bayern-Coach Thomas Tuchel (50), mit seiner Aussage in der Sommerpause, dass der 28-Jährige kein Sechser vom Format einer "holding six" sei, sicher keinen Gefallen getan hatte.

"Er bringt viel Qualität ins Team rein, aber hat immer noch nicht die DNA eines defensiven Sechsers. Er mag es zu gerne, sich frei zu bewegen, er versucht überall zu helfen und mag es, überall involviert zu sein", so Tuchel auf der Asien-Reise des FC Bayern. Dass solche Aussagen auch an einem gestanden Bayern-Star wie Kimmich nicht spurlos vorbeigehen, ist klar. Zumal sie der seit einiger Zeit besonders von Experten wie Didi Hamann und Lothar Matthäus in der Öffentlichkeit geführten Debatte neue Nahrung gaben.

Dazu gehört natürlich auch die Diskussion um eine mögliche Zurückversetzung des Nationalspielers bei der DFB-Elf auf die rechte Abwehrseite. Das große Ziel des Führungsspielers des Rekordmeisters ist, bei der Heim-EM im Sommer die DFB-Blamagen aus den Vorjahren vergessen zu machen. Dass Bundestrainer Julian Nagelsmann (36), zu seiner Zeit als Bayern-Coach ein großer Kimmich-Förderer, Bayerns Sechser dabei womöglich als Rechtsverteidiger einplant, stört ihn laut AZ-Info nicht. Vielmehr will und wird sich Kimmich in den Dienst der Mannschaft stellen - egal, ob beim DFB oder beim FC Bayern.

Nach der Europameisterschaft hat Kimmich das Finale Dahoam 2025 in der Champions League fest im Blick. Damit ist klar: Die Bayern-Bosse sind ähnlich wie bei Alphonso Davies (23) und Serge Gnabry (28) das Zünglein an der Waage, wenn es um die Zukunft des Mittelfeldakteurs geht. Ob die Verhandlungen mit Kimmich schließlich Früchte wie bei Routinier Thomas Müller (34) tragen, wird sich zeigen.

QOSHE - Das ist an den Spekulationen über den Vereinswechsel von Kimmich dran - Kilian Kreitmair
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Das ist an den Spekulationen über den Vereinswechsel von Kimmich dran

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23.12.2023

München - Lange Zeit galt Joshua Kimmich (28) als der Platzhirsch im Bayern-Mittelfeld. Doch seit die Diskussion um eine Tuchelsche Holding Six die Säbener Straße fest im Griff hat, bröckelt der Status des Nationalspielers angeblich beim Rekordmeister. Wie nun die "BILD" berichtet, sei ein Verkauf von Kimmich im Sommer deshalb nicht mehr ausgeschlossen. Zumal es für den FC Bayern die letzte Chance wäre, für den Mittelfeldspieler eine hohe Ablösesumme zu kassieren, sollten die Vertragsgespräche scheitern.

Doch Kimmich selbst sieht seine Zukunft nach AZ-Informationen nach wie vor in München. Ein Wechsel ist für den 28-Jährigen aktuell weder im Winter noch im Sommer ein Thema. Und das, obwohl es wohl prominente Interessenten für Kimmich gibt. Während im vergangenen Sommer Barca-Trainer Xavi (43) öffentlich um die Dienste des Sechsers warb, soll nun auch Manchester........

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