MÃ¼nchen - Eigentlich sollte MÃ¼nchen schon 2023 zwei neue FuÃgÃ¤ngerzonen bekommen: im Tal und in der WeiÃenburger StraÃe. Zumindest die in Haidhausen kÃ¶nnte noch in der ersten JahreshÃ¤lfte umgesetzt werden. So teilt es das MobilitÃ¤tsreferat mit. Die erste Etappe der BÃ¼rgerbeteiligung ist laut dem Referat abgeschlossen.

Im Herbst konnten sowohl die Anwohner als auch die Gewerbetreibenden in der WeiÃenburger StraÃe bei zwei Veranstaltungen ihre WÃ¼nsche und Sorgen einbringen. Das MobilitÃ¤tsreferat prÃ¼ft die Anregungen gerade, heiÃt es aus der Pressestelle.

Noch im ersten Quartal 2024 sollen die BezirksausschÃ¼sse entscheiden, ob in der WeiÃenburger StraÃe probeweise fÃ¼r ein Jahr eine FuÃgÃ¤ngerzone entstehen soll. Danach wertet das Rathaus den FuÃgÃ¤ngerzonen-Test aus. 2025 soll der Stadtrat laut MobilitÃ¤tsreferat entscheiden, ob die WeiÃenburger StraÃe dauerhaft zur FuÃgÃ¤ngerzone umgebaut werden soll.

Das heiÃt: Gehwege und Fahrbahn bleiben 2024 auf jeden Fall erhalten. Denn es soll nach dem Test mÃ¶glich sein, auch wieder zum Status quo zurÃ¼ckzukehren. Es ist angedacht, am StraÃenrand Hochbeete, PflanztrÃ¶ge und SitzmÃ¶bel aufzustellen. Eine richtige FuÃgÃ¤ngerzone, in der Autos komplett verboten sind, entsteht in der WeiÃenburger StraÃe also erst einmal nicht.

Denn die Gewerbetreibenden sollen weiterhin ihre GeschÃ¤fte beliefern kÃ¶nnen. Auch Anwohner sollen weiterhin hineinfahren kÃ¶nnen, wenn sie einen Stellplatz in der WeiÃenburger StraÃe haben. Und wer in der WeiÃenburger StraÃe wohnt, aber keinen privaten Parkplatz in einer Tiefgarage oder im Hinterhof hat, soll eine Zufahrtserlaubnis beantragen kÃ¶nnen.

Ausnahmen gibt es ebenfalls fÃ¼r Menschen mit einem Behindertenausweis und fÃ¼r Patienten, die zu einem Arzttermin mÃ¼ssen. Auch Radfahrer sollen immer durch StraÃe fahren dÃ¼rfen. FuÃgÃ¤nger sollen allerdings Vorrang haben.

Die Chefin der SPD-Fraktion im Stadtrat Anne HÃ¼bner rechnet fest damit, dass es mit der FuÃgÃ¤ngerzone im Tal heuer endlich klappt. Sie hofft auf eine schnelle Umsetzung durch das MobilitÃ¤tsreferat – auf mehr Sitzgelegenheiten und mehr GrÃ¼n.

"SchlieÃlich", sagt sie, "sind wir eh schon eineinhalbe Jahre hinter der versprochenen Zeitschiene." Doch womÃ¶glich muss sie sich weiterhin gedulden. FÃ¼r 2024 kÃ¼ndigt das MobilitÃ¤tsreferat auf eine AZ-Anfrage hin bloÃ eine Bekanntgabe zum aktuellen Informationsstand an.

Was dauert da so lange? "Einige Themen, die bei der Umgestaltung des Tals eine wichtige Rolle spielen (...) mussten und mÃ¼ssen geprÃ¼ft werden. Nicht fÃ¼r alle gibt es schnell und einfach umzusetzende LÃ¶sungen", antwortet das Referat. Zum Beispiel muss es prÃ¼fen, wie es gelingt, dass die Anwohner ParkplÃ¤tze in der MarienstraÃe und im Lueg ins Land bekommen.

Eine weitere HÃ¼rde: Offiziell ist das Tal die Zufahrt zur Baustelle hinter dem Rathaus, wo ein neuer S-Bahnhalt entsteht. Dauerhaft kann die FuÃgÃ¤ngerzone erst eingerichtet werden, wenn der Bahnhof fertig ist. Das MobilitÃ¤tsreferat sollte deshalb prÃ¼fen, wie es in der Zwischenzeit eine temporÃ¤re FuÃgÃ¤ngerzone einrichten kÃ¶nnte. Eine LÃ¶sung gibt es offenbar noch nicht.