München - Was wäre das für eine Ehre! In Gedenken an den Kaiser soll die Allianz Arena in "Franz-Beckenbauer-Arena" umbenannt werden, fordert die ÃDP-Stadtratsfraktion in einem Antrag. Für immer wäre das wohl schwierig zu realisieren. SchlieÃlich zahlt der Versicherungskonzern, dem auch 8,33 Prozent an der FC Bayern AG gehören, laut "Sportbild" rund 13 Millionen Euro pro Jahr, damit das Stadion seinen Namen trägt. Dieser Vertrag läuft auch noch bis 2041. Die ÃDP macht deshalb einen anderen Vorschlag.
Die Allianz-Arena soll während der FuÃball-Europameisterschaft, die diesen Sommer vom 14. Juni bis 14. Juli auch in München stattfindet, temporär nach Beckenbauer benannt werden. "Möglich wäre eine Umbenennung, da die Uefa während Europameisterschaften grundsätzlich Stadionnamen mit Sponsorenbezug verbietet", schreibt die ÃDP in ihrer Erklärung.
Das Stadion wird nach derzeitiger Planung während der EM den neutralen Namen "FuÃball Arena München" annehmen. Laut ÃDP biete sich also "eine einzigartige Gelegenheit, die FuÃballlegende Franz Beckenbauer zu ehren und seine Verdienste für den Sportstandort München zu würdigen."
"Die temporäre Umbenennung der Allianz Arena in âFranz-Beckenbauer-Arenaâ während der EM 2024 wäre eine geeignete Hommage an sein Vermächtnis und würde dazu beitragen, seine Erinnerung lebendig zu halten. Der Kaiser ist tot, die Legende lebt!", begründet Dirk Höpner, der sportpolitische Sprecher der ÃDP seine Idee.
Bundesweit wurde zuletzt über mögliche Ehrungen für die verstorbene FuÃball-Legende diskutiert. Während der ehemalige Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld ebenfalls eine Arena-Benennung nach Beckenbauer vorschlug, plädierte Ex-Bundestrainer Berti Vogts für die Umbenennung des DFB-Pokals.
Das allerdings lehnt ein GroÃteil der Menschen in Deutschland ab. In einer repräsentativen Umfrage des Instituts YouGov stimmten etwa 44 Prozent gegen den Namen "Franz-Beckenbauer-Pokal" für den nationalen Wettbewerb, lediglich rund 29 Prozent befürworteten die Idee.