„Öffis werden teurer, Autofahren wird billiger“
In weiten Teilen Österreichs steigen die Ticketpreise im öffentlichen Verkehr. Und zwar nicht nur in Wien, wo ab 1. Jänner 2026 die reguläre Jahreskarte 467 statt 365 Euro kostet und Student:innen künftig sogar das Doppelte bezahlen müssen: nämlich 300 Euro für eine eigene Jahreskarte statt zweimal 75 Euro fürs Semesterticket. Auch in anderen Bundesländern steigen die Öffi-Preise, wenn auch nicht ganz so stark. Der Verkehrsbund Ost-Region (VOR) hat die KlimaTickets bereits mit 1. September verteuert, Oberösterreich, Salzburg, die Steiermark und Vorarlberg folgen demnächst. Die Preiserhöhungen betragen dabei bis zu 19 Prozent.
Ob diese Preiserhöhungen für einen Rückgang bei den Öffi-Jahreskarten sorgen oder murrend hingenommen werden, bleibt abzuwarten. Neue Fahrgäste wird man damit jedenfalls nicht anlocken, meint Reinhard Hössinger vom Institut für Verkehrswesen an der BOKU Wien, der schon lange zu Dauerkarten im öffentlichen Verkehr forscht: Diese hält er für ein wichtiges Instrument, um die Menschen in die Öffis zu bringen.
Warum das so ist, erklärt sich aus der additiven Logik, die das Auto hat: Zusätzlich zu Anschaffung und Erhaltung kostet jeder im eigenen Fahrzeug zurückgelegte Kilometer eine gewisse Summe. „Das sind in einer Stadt natürlich lächerlich kleine Cent-Beträge“, sagt Hössinger. „Da fährt man selbst in Wien um 1 Euro einmal quer durch die Stadt.“ Ganz anders bei den Öffis. Hier kostet entweder jede Einzelfahrt mehrere Euro, selbst wenn man nur eine Busstation weit fährt. Oder aber man hat eine Jahreskarte, mit der man gefühlt gratis unterwegs ist. „Niemand denkt sich: Jetzt verfahre ich wieder 20 Cent von meiner Jahreskarte“, sagt Hössinger. „Unsere Daten zeigen, dass die allermeisten Öffi-Wege von Dauerkartenbesitzer:innen zurückgelegt werden.“
Autobesitzer:innen ohne Dauerkarte werden sich eher einen Parkschein als Einzelfahrscheine kaufen. Nicht nur aus Bequemlichkeit, sondern auch, weil im Gegensatz zu den Öffis das Autofahren billiger geworden ist, wie der Verkehrswissenschaftler feststellt: „Wir haben an unserem Institut einen Kostenkalkulator, der anhand von mehr als 50 Parametern ausrechnet, wie viel welche Wege mit welchem Verkehrsmittel kosten. Und........





















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