Schizophrenie: Wie es sich anfühlt den Verstand zu verlieren
Wenn Cordt Winkler heute an den Moment zurückdenkt, an dem er das erste Mal das Gefühl hatte, den Verstand zu verlieren, sind manche Dinge klar: Er saß am Schreibtisch, vor ihm der Computer mit der Bachelorarbeit geöffnet, in der Küche kochte das Wasser im Kessel. Was nicht klar ist: Welche Worte am besten beschreiben, was genau mit ihm geschah. Irgendetwas schien nicht zu stimmen. Und: „Ich habe das Teewasser vergessen. Dann den Kaffee ohne Wasser aufgesetzt. Dann wieder den Tee. Ich war wie entrückt von mir selbst.“
Das Unvermögen, die eigenen Gedanken zu sortieren und die zu lauten Geräusche verbanden sich mit den quälenden Fragen, was andere von ihm denken könnten und was zur Hölle in ihm vorgeht. Die Uni zu besuchen, erschien dem damals 23-Jährigen plötzlich undenkbar.
Heute, mehr als zwanzig Jahre später, weiß Winkler genau, was damals in ihm vorging. Schon sein Vater war an paranoider Schizophrenie erkrankt. Heute ist er Mitte 40 und erinnert sich genau daran, wie er sich als Kleinkind hinter einem Vorhang versteckt und auf den Vorgarten geblickt hat, wo Papa gerade in eine Zwangsjacke gestecktund in das Auto des sozialpsychiatrischen Dienstes geladen wurde. Am Gartenzaun eine Traube von Kindern aus der Nachbarschaft, die sich das Spektakel ansahen, der Vater um sich schlagend und schreiend, der Sohn, der hoffte, im Erdboden zu versinken.
Weil über das, was mit........





















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