Heiliges Land: Getrennt durch Mauern, verbunden im Glauben
Soll in diesem Jahr das Weihnachtsfest wieder stattfinden? Mit dieser Frage beschäftigten sich die christlichen Gemeinden in Jerusalem, Bethlehem und Nazareth – den wohl bedeutendsten Städten des Christentums. In den letzten beiden Jahren wurde die Weihnachtszeit vom Gaza-Krieg überschattet. Von einer Feststimmung war in Anbetracht dessen nicht viel zu spüren, da die christlich-palästinensischen Gemeinden es für unangebracht hielten, Festfreude zu zeigen, während Gaza zerstört wurde. Weihnachtsdekorationen sowie Weihnachtsmärkte waren auf den Straßen, gleich ob in Israel oder im Westjordanland, deshalb größtenteils nicht vorhanden. Nun haben sich zwar Israel und die Hamas im Oktober auf einen Waffenstillstand geeinigt, doch dies bedeutet nicht, dass das Leid in Gaza ein Ende gefunden hat, wie christliche Vertreter im Heiligen Land betonen.
In der Jerusalemer Altstadt sind in diesem Jahr wieder Weihnachtsbeleuchtung und Weihnachtsmärkte zu sehen. Aus großen Lautsprechern nahe des sogenannten „Neuen Tors“ (arabisch: Bab al-Jadeed) dröhnt Weihnachtsmusik in unangenehm hoher Lautstärke durch die Gassen. Es ist nur schwer vorzustellen, dass nur etwa 80 Kilometer entfernt in Gaza das Elend weitergeht. Erst in der vergangenen Woche meldete Ärzte ohne Grenzen den Tod eines 29 Tage alten Babys, welches den Angaben der Hilfsorganisation zufolge an Unterkühlung starb.
In den beiden vorangegangenen Jahren war die Stimmung sowohl in Jerusalem als auch in Bethlehem von Stille und Trauer geprägt. Die Pilgerstätten wirkten wie Geisterstädte. Selbst die militärischen Kontrollpunkte der israelischen Besatzungsmacht im Westjordanland waren im vergangenen Jahr ungewöhnlich leer. In diesem Jahr hingegen sind wieder vereinzelt Tourist:innen zu sehen, und die Gemeinde in Bethlehem stellte vor der Geburtskirche – der ältesten Kirche des Heiligen Landes – erneut den Weihnachtsbaum sowie das Krippenspiel auf. In Beit Jala – einer an Bethlehem angrenzenden palästinensischen Stadt mit einer mehrheitlich christlichen Bevölkerung – wurde ebenfalls ein großer Weihnachtsbaum aufgestellt. Für diesen besonderen Moment wurden, wie ich bei meinem Besuch feststellen konnte, zeitweise mehrere Straßen gesperrt. Auch hier sind wieder Lichter und Gelächter in den Straßen zu erleben, doch die Gedanken vieler Bewohner:innen bleiben zugleich weiterhin bei den Menschen in Gaza.
„Die Trauer ist natürlich immer noch präsent, während unsere Freunde und Familien........





















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