Artikel vom 10.04.2024

Von der Zieljagd bis zum Aufspüren von Sanktionsbrechern - der Krieg der Ukraine gegen die russische Invasion ist zunehmend hochtechnologisiert. Ein Experte sieht im Einsatz von KI / AI allerdings auch Nachteile.

Im Vorfeld der ukrainischen Raketenangriffe auf die Antonowsky-Brücke, eine wichtige Straßenverbindung zwischen der besetzten Stadt Cherson und dem Ostufer des Dnipro, studierten die Sicherheitsbehörden sorgfältig eine Reihe von Sonderberichten. Es war der Sommer 2022, und Russland war dringend auf die Brücke angewiesen, um seine Truppen westlich des Dnipro mit Nachschub zu versorgen. Die Berichte enthielten Untersuchungen zu zwei Fragen: Würde die Zerstörung der Brücke die russischen Soldaten oder ihre Familien in der Heimat in Panik versetzen? Und, was noch wichtiger ist, wie könnte die ukrainische Regierung diese Attacke auf die Moral maximieren, indem sie ein "besonderes Informationsumfeld" schafft?

So beschreibt Sviatoslav Hnizdovsky, der Gründer des Open Minds Institute (OMI) in Kiew, die Arbeit seines Forschungsteams, das diese Einschätzungen mit Hilfe künstlicher Intelligenz (KI / AI) erstellt hat. Algorithmen durchforsteten Ozeane von russischen Social-Media-Inhalten und sozioökonomischen Daten zu Themen wie Alkoholkonsum, Bevölkerungsbewegungen, Online-Suchen und Konsumverhalten. Die KI setzte alle Veränderungen mit den sich entwickelnden Gefühlen der russischen "Loyalisten" und Liberalen über die mögliche Notlage der Soldaten ihres Landes in Beziehung.

Diese hochsensible Arbeit prägt weiterhin wichtige ukrainische Entscheidungen über den Verlauf des Krieges, so Hnizdovsky. Dazu gehören auch mögliche künftige Angriffe auf die russische Kertsch-Brücke, die die einzige direkte Landverbindung zwischen Russland und der Krim darstellt.

Die Ukraine, die Russland waffentechnisch unterlegen ist, versucht zunehmend, sich mit KI einen Vorteil zu verschaffen, indem sie die Technologie auf vielfältige Weise einsetzt. Ein ukrainischer Oberst, der an der Entwicklung von Rüstungsgütern beteiligt ist, sagt, dass Drohnenkonstrukteure ChatGPT häufig als Ausgangspunkt" für technische Ideen heranziehen, z. B. für neuartige Techniken zur Verringerung der Anfälligkeit für russische Störsender. Eine weitere militärische Verwendung für KI, so der Oberst, der um Anonymität bat, ist die Identifizierung von Zielen.

Da Soldaten und Militärblogger klugerweise vorsichtiger mit ihren Beiträgen geworden sind, ist die einfache Suche nach Hinweisen auf den Standort von Streitkräften weniger ergiebig geworden. Durch die Aufnahme von Unmengen von Bildern und Texten können KI-Modelle jedoch potenzielle Anhaltspunkte finden, sie zusammenfügen und dann den wahrscheinlichen Standort eines Waffensystems oder einer Truppenformation vermuten. Molfar, ein Nachrichtendienst mit........

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