Schluss mit der Schonzeit für den Koalitionspartner: Mit einer selbstbewussten Bilanz und kämpferischen Reden von Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Spitzenkandidat Cem Özdemir haben die Grünen bei ihrer Landesdelegiertenkonferenz den Wahlkampf eröffnet. Die zentrale Botschaft: Ein modernes Baden-Württemberg und erfahrene Führung gibt es nur mit den Grünen. Das erste Signal stand schon vor der Halle: ein großes Plakat, im Vordergrund Özdemir, dahinter der scheidende Ministerpräsident Winfried Kretschmann, prächtig gelaunt. „Sie kennen ihn“, stand groß neben Özdemir – eine augenzwinkernde Anspielung auf einen Slogan der früheren CDU-Kanzlerin Angela Merkel.

Auf der Bühne im Innern des Forums am Schlosspark prangte das Motto „Stabil in bewegten Zeiten“. Am Vorabend hatte Kretschmann Özdemirs langjährige politische Erfahrung gelobt und gleichzeitig dessen CDU-Konkurrenten, dem 37-jährigen Manuel Hagel, einen Seitenhieb verpasst. „Wenn’s in einem Handwerksbetrieb schwierig wird, ruft man den Meister und nicht den Gesellen.“

Die Grünen hätten das Land modernisiert, geöffnet und stabil durch Krisen geführt – gesellschafts-, umwelt- und wirtschaftspolitisch bis hin zur Pandemie. „Es macht einen großen Unterschied, wer regiert“, sagte Kretschmann, „und es macht einen großen Unterschied, ob der Ministerpräsident ein Grüner oder ein Schwarzer ist.“ Der Amtsinhaber ließ keinen Zweifel daran, dass........

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