Herr Saile, für Tuttlinger sei Überlingen wie Mallorca, ein Urlaubsort. Das haben Sie zu Ihrer Amtseinführung gesagt. Wenn Sie jetzt morgens von Ihrem Heimatort Tuttlingen nach Überlingen zur Arbeit fahren, fühlt sich das wie Urlaub an?

SVEN SAILE: Das habe ich mit einem Augenzwinkern formuliert. Zum Urlauben bin ich gewiss nicht hier, aber ich fahre jeden Tag gerne nach Überlingen zur Arbeit.

Mit einem Revier und drei Polizeiposten betreuen Sie 14 Gemeinden. Wenn in der Peripherie etwas passiert, können Sie unmöglich schnell zur Stelle sein. Warum ist das so?

SAILE: Unser Anspruch ist durchaus, dass wir überall zügig intervenieren können. Deswegen gibt es die Posten in Markdorf, Salem und Meersburg. Im ländlichen Bereich sind hier dennoch teilweise weite Strecken zu bewältigen. Gleichzeitig sind das oft Gemeinden, wo man uns nur selten braucht An manchen Orten funktioniert das Zusammenleben so, dass die Polizei nicht regelmäßig angefordert wird.

Nachts sind die Posten geschlossen.

SAILE: Dafür gibt es den Streifendienst. Der arbeitet rund um die Uhr und ist mobil in unserer Raumschaft verteilt. Sie müssen immer und überall mit uns rechnen.

„Überlingen ist sicher“, hat Ihr Vorgänger Andreas Rieß unlängst im Gemeinderat erklärt und gesagt, er lasse seine Töchter hier auch nachts laufen.

SAILE: Diese Einschätzung unterstreiche ich. Ich bin selbst schon nachts in Überlingen Fußstreife gelaufen, auch in Zivil, und habe mir einen Eindruck verschafft.

Kurz nach der Erklärung im Gemeinderat kam........

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