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Die Verkehrswende ist auf dem Weg – nur leider in die falsche Richtung

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14.12.2025

Jeder und jede muss von A nach B. Doch im Mobilitätskompass unserer Zeitung stellen die Leserinnen und Leser dem Verkehr ein teils vernichtendes Zeugnis aus. So wird das nichts mit neuen Formen der Mobilität, kommentiert Björn Boch.

Guten Abend, liebe Leserinnen und Leser!

Wenn wir eine „Wende“ im Verkehr wörtlich nehmen, dann dreht das Auto um 180 Grad und fährt dahin zurück, woher es gekommen ist. So gesehen ist mit der derzeitigen Verkehrswende alles in bester Ordnung. Denn genau das passiert aktuell: Einige Dinge entwickeln sich wieder zurück, statt eine neue Richtung einzuschlagen.

Im übertragenen Sinn bezeichnet „Wende“ allerdings auch eine einschneidende Veränderung. Und von dieser ist im Verkehr wenig zu spüren – zumindest nicht im positiven Sinn. Das zeigen die Ergebnisse unseres Mobilitätskompasses überdeutlich. Die Leserinnen und Leser in Solingen, Remscheid und dem übrigen Bergischen Land haben dort festgehalten, wie sie sich tatsächlich fortbewegen. Und wie sie es gerne theoretisch würden. Dabei haben sie vor allem beschrieben, woran es hapert.

Es ist ein stellenweise vernichtendes Zeugnis für manche Bemühungen der vergangenen Jahre. Car-Sharing etwa, eine Idee, die in Metropolen gut funktionieren kann, spielt im Bergischen Land kaum eine Rolle. Wer Fahrrad fährt, fühlt sich meist unsicher. Und für die Kombination verschiedener Arten von Mobilität fehlt es an Infrastruktur – seien es Park-and-Ride-Angebote für Autofahrer oder Stellplätze fürs Fahrrad.

Das eigentlich Verheerende ist aber der Öffentliche Nahverkehr. Von den Teilnehmern in den drei bergischen Großstädten sowie dem Rheinisch-Bergischen und dem Oberbergischen Kreis sagen fast 40 Prozent, dass sich

© Solinger Tageblatt