Das Ende der alten BRD: Kein Grund zur Trauer
Konferenzen in der Schweiz können weltbedeutend sein – mit dieser Vorstellung bin ich aufgewachsen. Schon in der Grundschule hing bei uns ein Bild eines bärtigen Mannes auf einem Balkon, daneben der Satz: »In Basel habe ich den Judenstaat gegründet.« Eine kleine Infobox erklärte dazu, der Visionär heiße Theodor Herzl, und verwies auf den Zionistischen Weltkongress, der 1897 einen Plan zur Gründung einer Heimstätte in Palästina vorlegte – »für diejenigen Juden, die sich nicht anderswo assimilieren können oder wollen«.
Letzte Woche war auch ich in der Alpenrepublik zu einer teils geschlossenen, teils öffentlichen Konferenz, die sich mit dem allmählichen Verschwinden rechtsstaatlicher Standards und universalistischer Legitimationsdiskurse im heutigen Deutschland befasste, und zwar unter dem leicht provokanten Titel »Der große Kanton – Aufstieg und Fall der BRD«. Angesichts des darauf folgenden Aufruhrs im deutschen Feuilleton über das Zusammentreffen mehrerer schwer assimilierbarer Intellektueller könnte ich mir fast anmaßen zu sagen: »In Zürich haben wir die Bundesrepublik Deutschland zu Grabe........





















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