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Wofür wir trotz allem dankbar sein können

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17.12.2025

Es ist kein leichtes Jahr, um in Chanukka-Stimmung zu kommen. Nach den schrecklichen Nachrichten aus Sydney zünden wir die Lichter mit schweren Herzen – begleitet von zusätzlicher Sorge um die Sicherheit unserer eigenen Gemeinschaften.

Chanukka wird im Talmud als Tage von »Hallel v’Hoda’a« beschrieben, Tage des Lobes und des Dankes gegenüber Haschem. Auch wenn diese Begriffe auf den ersten Blick wie Synonyme erscheinen mögen, unterscheiden klassische jüdische Werke klar zwischen ihnen. Während Hallel einen Zustand der Ekstase und der Verbundenheit mit G’tt beschreibt, in dem es keinen Platz für das Böse gibt, bedeutet Hoda’a die Fähigkeit, rückblickend das Gesamtbild zu erkennen. Das Wort Hoda’a, das gewöhnlich mit »Dank« übersetzt wird, kann auch »eingestehen« oder »anerkennen« bedeuten – denn Dankbarkeit ist im Kern die Fähigkeit, den Beitrag eines anderen anzuerkennen.

Das Element der Hoda’a wird im Gebet »Al HaNissim« verwirklicht, das an Chanukka sowohl im täglichen Gebet als auch im Tischgebet gesprochen wird. In diesem Text erscheint ein auf den ersten Blick befremdlicher Ausdruck: »(Wir danken Dir) für die Wunder und für die Erlösung und für die Machttaten und für die Rettungen und für die Kriege, die Du für unsere Väter vollbracht hast in jenen Tagen, zu dieser Zeit.«

Natürlich danken wir G’tt für die Wunder, für........

© Juedische Allgemeine