„Vorsichtiger Optimismus“
Herr Parker, das Regime von Diktator Bashar al-Assad in Syrien ist gefallen. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu betonte, einer der Hauptgründe dafür sei die Zerstörung der Terrororganisation Hisbollah im Libanon durch Israel. Stimmt das?
Das Assad-Regime ist lange Zeit von einem Team aus Hisbollah und Iran unterstützt worden. Auch die Russen mischten mit, kochten aber eher ihr eigenes Süppchen dort. Währenddessen nahmen die Rebellen seit einigen Jahren zunehmend ländliche Gegenden ein und bedrohten das Regime in Damaskus. Als Antwort darauf orderte Teheran Hisbollah-Kämpfer aus dem Libanon nach Syrien. Israel versuchte, dies durch die Zerstörung von Waffenlieferungen zu stoppen. Im Endeffekt verstand der Iran wohl, dass Assad weniger hilfreich war als zunächst angenommen. Denn der Diktator wurde zusehends passiver und tat wenig gegen Israels Angriffe auf iranische Anlagen in seinem Land. Und tatsächlich: Nachdem die Hisbollah durch Israel sehr geschwächt war, traf der Iran eine folgenschwere Entscheidung: Er überließ Assad seinem Schicksal und zog ab.
Die Hisbollah war der Eckpfeiler für Irans imperialistische Bestrebungen in Nahost. Bricht jetzt das gesamte Konstrukt Teherans zusammen?
Der Teil des iranischen Projektes, der vorsieht, Israel durch Stellvertreter herauszufordern, ist damit gescheitert. Der Iran kann nicht wie geplant Israel in seiner Existenz bedrohen. Er hat zwar noch die Huthi im Jemen, aber viel verloren.
Sie erwähnten, dass auch die Russen lange eine Rolle in Syrien spielten. Kurz nach dem Durchmarsch der Rebellen suchten sie das Weite. Ist der russische Einfluss in Nahost damit vorbei?
In den ersten Tagen beschossen........
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