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Der Rest der Welt

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02.10.2024

Als ich noch zur Schule ging und für die Hohen Feiertage eine Freistellung beantragte, war das für mich das Normalste der Welt. Ich hatte mir nur selten darüber Gedanken gemacht, dass ich die einzige jüdische Schülerin an einem nichtjüdischen Gymnasium war. Antisemitismus war nie ein Thema. Ich war einfach Teil der Klasse und fertig. Manchmal keimte etwas Interesse fürs Judentum auf, aber das war es dann auch schon wieder für eine Weile. Die Anteilnahme an meiner Religion flackerte vor allem dann auf, wenn ich ihretwegen fehlte. Und das war an Rosch Haschana und Jom Kippur.

Eine Frage, die mir eine Mitschülerin um die Zeit der Feiertage einmal gestellt hatte, habe ich nie vergessen. Wir stellten gerade unsere Fahrräder vor der Schule ab, als sie von mir wissen wollte, was denn Rosch Haschana überhaupt sei. Ich antwortete ihr,........

© Juedische Allgemeine


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