Stand: 03.02.2024, 20:48 Uhr
Von: Maria Sterkl
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Bald wird wohl auch ganz im Süden Gazas verstärkt gekämpft werden – wo sich mehr als eine Million Flüchtlinge sammeln. Die Geduld der Partnerländer könnte Netanjahu so überfordern. Der Kommentar.
Kinder, die vor Hunger schreien, Kranke ohne Chance auf Heilung, stillende Mütter, die sich an brennendem Plastikmüll wärmen – wer die Schilderungen aus Süd-Gaza hört, dem kommt das Schaudern. Immer mehr Menschen flohen zuletzt nach Rafah an der Grenze zu Ägypten. Sie wussten, dass dort Hunger und Seuchen auf sie warten. Sie hofften aber, hier wenigstens vor Kämpfen sicher zu sein. So war es ihnen versprochen worden.
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Jetzt zerschlägt Israel diese Hoffnungen. Die Armee werde bald auch nach Rafah vorrücken, so Verteidigungsminister Gallant. Er signalisiert damit dem rechten Lager, das empört über den Teilrückzug im Norden Gazas ist, dass die Armee Härte zeigt – egal, was Welt und Weltgerichtshof dazu sagen. Was er nicht erklärt, ist, wie die 1,3 Millionen Flüchtlinge in Rafah geschützt werden sollen – ganz so, als wäre das Nebensache.
Im Ausland ist aber genau das die Frage, die nun alle stellen. Israel braucht seine Partner in der Welt, um langfristig Stabilität zu schaffen. Im Kampf um ihr politisches Überleben droht die Regierung diese Bündnisse zu vernachlässigen. Selbst treue Freunde verlieren aber irgendwann die Geduld. Netanjahus Regierung tut gut daran, dies zu bedenken.
Kämpfe in Gaza: Rafah und das Ende der Geduld
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03.02.2024
Stand: 03.02.2024, 20:48 Uhr
Von: Maria Sterkl
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Bald wird wohl auch ganz im Süden Gazas verstärkt gekämpft werden – wo sich mehr als eine Million Flüchtlinge sammeln. Die Geduld der Partnerländer könnte Netanjahu so überfordern. Der Kommentar.
Kinder, die vor Hunger schreien, Kranke ohne Chance auf Heilung, stillende Mütter, die sich an........
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