Stand: 26.06.2024, 16:56 Uhr

Von: Joachim Wille

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Die von der Ampel geplanten Verbesserungen für die Landwirtschaft sind sinnvoll, was die Bauernlobby auch einmal zugeben hätte können, statt mit dem Dreschflegel dreinzuhauen.

Weniger Bürokratie, steuerliche Entlastung um 50 Millionen Euro pro Jahr, mehr Geld bei Weide- statt Stallhaltung: Die Koalition im Bund hat sich auf ein Maßnahmenpaket geeinigt, das die Lage der Landwirtschaft verbessern soll. Na also, ist man geneigt zu sagen, die Ampel bringt ja doch noch was zustande, sie beharkt sich nicht nur.

Es mag der Bauernverband verächtlich von einem „Paketchen“ sprechen, das „weit hinter den Anforderungen der Landwirtinnen und Landwirte“ zurückbleibe. Trotzdem sind die von der Ampel geplanten Änderungen in der Summe sinnvoll, und es hätte der Bauernlobby gut angestanden, dass auch einmal anzuerkennen, statt wie immer mit dem großen Dreschflegel dreinzuhauen. Die Landwirte haben mit ihren Protesten im letzten Winter ziemlich viel bewirkt, auf EU-Ebene und nun auch national.

Eine zukunftsfähige Reform des Agrarsystems, die sowohl ein gutes Auskommen für die Bauern als auch für Umwelt und Klima sichert, steckt in dem „Paket“ der Ampel nicht drin. Die müsste anders aussehen, beginnend mit einem Ende der üblichen Dumpingpreise für Lebensmittel und einem kompletten Umbau der EU-Subventionen zuungunsten der agrarindustriellen Produktion. Das ist ein so weites Feld – zu groß für die Ampel alleine. Bericht S. 16

QOSHE - Sinnvolle Änderungen - Joachim Wille
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Sinnvolle Änderungen

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26.06.2024

Stand: 26.06.2024, 16:56 Uhr

Von: Joachim Wille

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Die von der Ampel geplanten Verbesserungen für die Landwirtschaft sind sinnvoll, was die Bauernlobby auch einmal zugeben hätte können, statt mit dem Dreschflegel dreinzuhauen.

Weniger Bürokratie, steuerliche Entlastung um 50 Millionen Euro pro Jahr, mehr Geld........

© Frankfurter Rundschau


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