Das Merz-Problem: Wirklich der richtige Kandidat?
Stand: 06.05.2024, 20:03 Uhr
Von: Christine Dankbar
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Der CDU-Chef Friedrich Merz wird wohl auch Kanzlerkandidat, was der Partei Probleme bescheren könnte. Der Leitartikel.
Eine Stunde und zwanzig Minuten dauerte die Rede des CDU-Chefs Friedrich Merz beim Bundesparteitag. Und vielen mag sie sogar länger vorgekommen sein. Denn es war harter Stoff, den der Parteichef den Delegierten zumutete – bis hin zu einem Schwenk zum Philosophen Karl Popper. Die stellvertretende Parteivorsitzende Julia Klöckner bezeichnete sie in einem Interview gleich nach dem Ende des immerhin zehnminütigen Applauses tapfer als „staatstragend“.
Die Eigenschaft „staatstragend“ bei Reden in der Politik ist die kleine Schwester von „langweilig“. Der CDU-Vorsitzende hat die Delegierten des ersten großen Parteitages seit zwei Jahren also mit einer eher langweiligen Rede bedacht. Die Frage ist, ob er das absichtlich getan oder zu viel gewollt und dadurch dem Erwartungsdruck eher nicht standgehalten hat. Beides ist denkbar – und genau das ist das größte Problem von und mit Friedrich Merz. Er ist unberechenbar.
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