Es geht um ein „Manifest“, also ums Grundsätzliche. Um ein „Manifest“, das im Internet kursiert und einen „neuen“ öffentlich-rechtlichen Rundfunk beschreibt.

Was steht drin? Unabhängig soll der Rundfunk sein, die Journalisten sollen bei den Fakten bleiben, Bericht und Meinung trennen. Die Sender sollen Meinungspluralität pflegen, Bildung und Kultur vermitteln, Lokaljournalismus leisten, sich in Transparenz üben und die Beitragszahler beteiligen.

Klingt gut? Das klingt sogar sehr gut. Es beschreibt aber nichts anderes als das, was der „alte“, der real existierende öffentlich-rechtliche Rundfunk sein soll. Wobei wir in Rechnung stellen, dass er dem Ideal oft nicht entspricht. In den Anstalten haben noch immer nicht alle verstanden, wovor der WDR-Intendant Tom Buhrow in seiner „Hamburger Rede“ im November 2022 warnte: Die breite Kritik an ARD, ZDF und Deutschlandradio und die Entfremdung zwischen Publikum und Sendern haben Gründe; die Sender haben allen Anlass, sich selbst zu prüfen und ihre Arroganz abzulegen.

QOSHE - Manifestös - Michael Hanfeld
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Manifestös

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05.04.2024

Es geht um ein „Manifest“, also ums Grundsätzliche. Um ein „Manifest“, das im Internet kursiert und einen „neuen“ öffentlich-rechtlichen Rundfunk beschreibt.

Was steht drin? Unabhängig soll der Rundfunk sein, die Journalisten sollen bei den Fakten........

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